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Wirtschaft: BSE: Tiermehlverbot stärkt Soja-Verarbeiter - Importe aus Übersee steigen

Das Verbot von Tiermehl für die Tierfuttermittelherstellung lässt die Nachfrage nach pflanzlichen Eiweißprodukte stark ansteigen. "In der Hauptsache ist es Soja oder Sojaschrot, aber auch andere Früchte wie Raps, Erbsen oder Ackerbohnen", sagt Hubert Grote vom deutschen Futtermittelverband in Bonn.

Das Verbot von Tiermehl für die Tierfuttermittelherstellung lässt die Nachfrage nach pflanzlichen Eiweißprodukte stark ansteigen. "In der Hauptsache ist es Soja oder Sojaschrot, aber auch andere Früchte wie Raps, Erbsen oder Ackerbohnen", sagt Hubert Grote vom deutschen Futtermittelverband in Bonn. Da das Angebot auf dem europäischen Markt nicht aussreichte, würden deshalb vestärkt Sojabohnen und Sojaschrott aus den USA, Argentinien und Brasilien nach Europa importiert. Profiteure des Tiermehlverbotes sind deshalb in erster Linie die Produzenten von Sojabohnen, also die Farmer in Nord- und Südamerika, sagt Petra Sprick vom Verband deutscher Ölmühlen in Berlin, zumal auch die Preise für die Rohstoffe in den vergangenen Tagen schon zugelegt hätten. Mehr Geschäft werden auch die großen Handelshäuser machen, die Sojabohnen, Sojaschrot oder andere Ersatzprodukte aus Übersee importieren, wie etwa Töpfer oder Dreyfuss. Schon jetzt sei eine verstärkte Nachfrage zu spüren, hieß es in einem der größten Hamburger Handelshäuser.

Mehr Geschäft gibt es auch für die großen amerikanischen - aber weltweit tätigen - Ölmühlen wie Ascher Daniels Midland, Cargill oder das französisch/amerikanische Unternehmen Cereol. "Noch ist nach den Worten Spricks aber völlig offen, ob die Ölmühlen tatsächlich auch mehr verdienen werden", sagt Sprick. Der Grund: Der Preis für Sojaschrot sei zwar von 430 Mark pro Tonne Anfang der Woche auf mittlerweile 520 Mark pro Tonne gestiegen. Noch stärker habe aber der Preis für Sojabohnen angezogen, so dass die Marge kleiner sei. Deutsche Ölmühlen verarbeiten

Profitieren vom Verbot des Tiermehls für Futtermittelherstellung werden auch die Hersteller von künstlichen Eiweißprodukten, wie Aminosäuren. Dazu zählen vor allem Unternehmen wie Degussa, Bayer oder BASF, sagt Grote.

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