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Büroartikelhersteller: Herlitz kämpft

Wegbrechende Märkte: Das schwache Osteuropageschäft belastet den Gewinn des Berliner Büroartikelherstellers Herlitz.

Berlin - Würde ein Opel-Manager bei Herlitz nachfragen, ob der Schritt in die Pleite empfehlenswert ist, wäre die Antwort eindeutig. „Wenn Herlitz diesen Schritt 2002 nicht gegangen wäre, gäbe es das Unternehmen heute nicht mehr“, sagt Jan von Schuckmann, der Vorstandschef der Berliner Büroartikelherstellers, dem Tagesspiegel. Es sei aus der Ferne allerdings schwer zu beurteilen, ob der Fall auf Opel übertragbar sei.

Herlitz hat die Sanierung viel Kraft gekostet. In den sieben Jahren nach der Insolvenz wurden vier Vorstandschefs zerschlissen und über 2000 Mitarbeiter entlassen. Von Schuckmann – seit 2007 im Amt – hat seinen Vertrag gerade bis Ende 2011 verlängert. Dabei ist das Geschäft nicht einfacher geworden. Im vergangenen Jahr belasteten wegbrechende Märkte in Osteuropa und hohe Währungsverluste die Herlitz-Bilanz. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf knapp 302 Millionen Euro zurück. Der Gewinn vor Steuern und Zinsaufwendungen stieg von zwei auf 3,7 Millionen Euro, teilte Herlitz mit. Zurückzuführen sei das auf die Strategie, das Geschäft stärker auf margenstarke Herlitz-Markenartikel auszurichten. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 1,1 Millionen Euro – deutlich weniger als im Vorjahr, als es noch minus 3,6 Millionen Euro gewesen war. Eine Prognose für 2009 wollte Vorstandschef von Schuckman nicht abgeben. pet

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