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Wirtschaft: Bundesfinanzminister Eichel vereinbart jährliche Finanzkonsultationen "auf hoher Ebene"

China und Deutschland wollen den Dialog zwischen den Industrienationen und den Schwellen- und Entwicklungsländern über die Weltfinanzordnung voranbringen. Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji und Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) vereinbarten am Montag in Peking jährliche bilaterale Finanzkonsultationen "auf hoher Ebene", wie aus Delegationskreisen verlautete.

China und Deutschland wollen den Dialog zwischen den Industrienationen und den Schwellen- und Entwicklungsländern über die Weltfinanzordnung voranbringen. Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji und Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) vereinbarten am Montag in Peking jährliche bilaterale Finanzkonsultationen "auf hoher Ebene", wie aus Delegationskreisen verlautete.

Chinas Regierungschef habe auch den deutschen Kandidaten, Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser, als Nachfolger von Michel Camdessus an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) unterstützt. Zhu Rongji hoffe, dass die in Brüssel aufgenommenen Verhandlungen mit der Europäischen Union über den Beitritt Chinas in die Welthandelsorganisation (WTO) schnell abgeschlossen werden.

Ausführlich sprach Eichel mit seinen Gesprächspartnern, darunter auch Zentralbankchef Dai Xianglong und Finanzminister Xiang Huaicheng, über den Dialog in der erst im Dezember gegründeten G-20-Gruppe. In diesem informellen Gremium bemühen sich die sieben führenden Industrienationen (G 7) mit wichtigen Schwellen- und Entwicklungsländern um Regeln und Stabilität im Weltfinanzsystem.

Deutschland und China wollen auch die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit in der Bankenaufsicht ausloten. Zudem könnten deutsche Erfahrungen mit der Privatisierung von ehemaligen staatseigenen Betrieben der DDR bei der Reform der chinesischen Staatsunternehmen helfen, schilderten Delegationskreise.

In einer Diskussionsrunde über die Probleme auf dem chinesischen Markt forderten deutsche Wirtschaftsvertreter eine Gleichbehandlung chinesischer und ausländischer Firmen. Die Unternehmer äußerten ihre "große Sorge", ob China die Zusagen für eine Marktöffnung für seinen WTO-Beitritt auch einhält. Es wird befürchtet, dass neue administrative Hürden aufgebaut werden. Der Vertreter des Chemiekonzerns Bayer in Peking, Markus Arnold, forderte eine "drastische Vereinfachung" der Genehmigungsverfahren.

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