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Wirtschaft: Bundesregierung und EU halten an Koch-Weser fest

Die Bundesregierung und die Europäische Kommission halten weiter am deutschen Finanz-Staatssekretär Caio Koch-Weser als den europäischen Kandidaten für den Chefposten des IWF fest. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye sagte am Montag in Berlin, die Bundesregierung werde alles tun, "damit der europäische Kandidat durchsetzungsfähig ist".

Die Bundesregierung und die Europäische Kommission halten weiter am deutschen Finanz-Staatssekretär Caio Koch-Weser als den europäischen Kandidaten für den Chefposten des IWF fest. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye sagte am Montag in Berlin, die Bundesregierung werde alles tun, "damit der europäische Kandidat durchsetzungsfähig ist". Ein Sprecher von EU-Kommissionspräsident Romano Prodi erklärte, die Botschaft der Kommission laute weiter, dass sie den europäischen Kandidaten unterstütze, der von den 15 Mitgliedsstaaten ausgewählt worden sei.

Heye sagte, man stehe in der Frage des IWF-Chefpostens nicht unter Zeitdruck. Der Internationale Währungsfonds (IWF) habe sich nicht auf einen Zeitplan für das weitere Vorgehen festgelegt. Zu Spekulationen über einen Rückzug des Deutschen sagte Heye: "Herr Koch-Weser steht zu seiner Kandidatur." Davon gehe auch die Bundesregierung aus. Die Regierung habe eine klare Position und halte Kurs. Der 55-jährige deutsche Finanz-Staatssekretär Koch-Weser hatte in einer Testwahl für den IWF-Vorsitz am Donnerstagabend in Washington die meisten Stimmen, aber nicht die absolute Mehrheit erhalten. Die USA hatten zuvor den Deutschen als "ungeeignet" bezeichnet und angekündigt, ihn nicht zu unterstützen. Traditionell wird der Posten von einem Europäer besetzt.

Der Sprecher von Kommissionspräsident Prodi sagte am Montag, die Kommission hoffe weiterhin, dass in dieser Frage ein Konsens mit den USA möglich sein werde. Bei dem seit längerem geplanten Gespräch Prodis mit Schröder werde die Frage des künftigen IWF-Chefs erörtert. Prodi hatte in vergangene Woche gesagt, Koch-Weser sei im Rennen um den IWF-Chefposten ohne Unterstützung der USA ohne Chance.

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