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Wirtschaft: Cargolifters Abenteuer in Kanada

An dem Unternehmen, das der Luftschiffbauer Cargolifter aus dem brandenburgischen Brand vor knapp zwei Wochen als seinen ersten Kunden präsentierte, mehren sich die Zweifel. Die Heavy Lift Canada Inc.

An dem Unternehmen, das der Luftschiffbauer Cargolifter aus dem brandenburgischen Brand vor knapp zwei Wochen als seinen ersten Kunden präsentierte, mehren sich die Zweifel. Die Heavy Lift Canada Inc., die - laut Cargolifter - ihren Sitz in Calgary hat, ist nach Tagesspiegel-Recherchen noch nicht im Handelsregister der Stadt verzeichnet. Im Rathaus von Calgary heißt es, die Heavy Lift müsse sehr jung sein. Einziger Investor ist bisher wiederum nach Aussage des Heavy-Lift-Vorstandschefs John Angus Cargolifter.

Cargolifter meldete pünktlich zu seiner letzten Hauptversammlung, Heavy Lift erwerbe für 9,7 Millionen US-Dollar einen Balon vom Typ CL-75 Aircrane. Außerdem sei eine Kaufoption über weitere 25 Transportballone dieser Art vereinbart worden. Cargolifter machte nach Bekanntgabe der Vertragsunterzeichnung auch keinen Hehl daraus, dass die Firma gerade dafür gegründet worden sei, die Aircrane-Technologie kommerziell zu nutzen. Ende 2002 werde der erste Ballon ausgeliefert und getestet. Ende 2003 sei der Geschäftsstart mit dem Aircrane geplant, sagte Cargolifter-Sprecherin Silke Rösser dem Tagesspiegel. Der Luftschiffbauer wolle sich an Unternehmen beteiligen, die die Cargolifter-Technologie nutzen werden. Deshalb werde Cargolifter 20 Prozent an Heavy Lift erwerben und suggerierte dabei, die übrigen 80 Prozent lägen bei den Firmengründern um John Angus. Davon ist in einer aktuellen Pressemitteilung nicht mehr die Rede, sondern nur von Verhandlungen, die Heavy Lift seit Monaten mit "potenziellen Kunden" und "etablierten Finanzpartner" führe.

hop

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