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Wirtschaft: Cebit übertrifft alle Erwartungen - Messebeginn am 24. Februar - Berlin präsentiert sich als Technologie-Standort

Die Computer- und Telekommunikationstechnik bleibt in den Industrieländern ein Wachstumsmotor. Eine Woche vor Beginn der weltgrößten Computermesse CeBIT stehen die Zeichen auf Optimismus: Der Weltmarkt wächst in diesem Jahr um fast zehn Prozent auf 3,4 Billionen Mark.

Die Computer- und Telekommunikationstechnik bleibt in den Industrieländern ein Wachstumsmotor. Eine Woche vor Beginn der weltgrößten Computermesse CeBIT stehen die Zeichen auf Optimismus: Der Weltmarkt wächst in diesem Jahr um fast zehn Prozent auf 3,4 Billionen Mark.

Zugleich platzt die Cebit, zu der rund 700 000 Besucher erwartet werden, aus allen Nähten. Die Messe übertrifft mit 7802 Ausstellern die bisherigen Rekordplanungen, teilten die Veranstalter der Cebit am Mittwoch in Hannover mit.

Das europäische Institut Eito (European Information Technology Observatory) sieht für den Weltmarkt der Informations- und Kommunikationstechnologien in den kommenden Jahren ein stetiges Wachstum von gut 300 Milliarden Mark. Für 1999 ermittelte das Eito ein Plus von 9,3 Prozent auf 3,1 Billionen Mark. Dabei legte die Branche in Westeuropa überdurchschnittlich um zwölf Prozent auf 1,02 Billionen Mark zu und baute ihren Weltmarktanteil leicht auf 31 Prozent aus. Weltmarktführer ist weiterhin die USA mit 35 Prozent.

Auf der Cebit sind bis auf wenige Ausnahmen alle Marktführer vertreten. Abgesagt haben die Computerhersteller Apple und Dell. Man sei aber zuversichtlich, dass beide ihre Entscheidung im nächsten Jahr schon wieder überdenken, sagte Messe-Vorstand Hubert-H. Lange.

253 Aussteller aus Berlin

Aus Berlin werden insgesamt 253 Aussteller auf der Cebit vertreten sein. Wie Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner am Mittwoch berichtete, ist gegenüber dem vergangenen Jahr ein Anstieg von 25 Prozent zu verzeichnen. Zusammen mit zahlreichen Partnern wird die Landesinitiative "Projekt Zukunft" die Entwicklung Berlins in den Bereichen Informationstechnologie, Medien und Telekommunkation zeigen. Präsentiert werden dabei unter anderem große Anwendungsprojekte. Ein weiteres Leitprojekt wird die Technologieinitiative sein. Vorgestellt wird hier der Ausbau des Kabelnetzes zum Multimedianetz. Außerdem stellt das "ProjektZukunft" Anwendungsbeispiele für den neuesten Technologieschritt bei Mobiltelefonen vor. Handys werden dabei zum breitbandigen mobilen Internetzugang und zum neuen Medium für den Contentvertrieb. Weitere interessante Exponate sind ein Getränkeautomat mit Internetzugang, der vom Stadtinformationszentrum "berlin.de" präsentiert wird. Raul Rojas von der Freien Universtät Berlin stellte am Mittwoch einen Nachbau der ersten Rechenmaschine vor, die Konrad Zuse 1938 entwicklte. Die Technologie des Computers soll verkleinert und als Alternative zu Chips verwendet werden. Ein ganz neuartiges Exponat ist auch der 3D-Computer, den das Heinrich-Hertz-Institut vorstellte.

Fast 3000 Aussteller kommen aus dem Ausland. Nach Deutschland ist wieder Taiwan (508) vor den USA (481) am stärksten vertreten. Themenschwerpunkte sind das Internet und der elektronische Handel sowie zahlreiche Neuheiten bei Geräten und Software, darunter die Europa-Premiere für Windows 2000 von Microsoft.

Erstmals bietet die Cebit in einer eigenen Halle eine Job-Börse für Berufe rund um Computer und Telekommunikation. Ziel sei es, vor allem neue Leute für eine Branche zu gewinnen, die seit Jahren über Nachwuchsmangel klagt. Zum ersten Mal kommt zur Cebit auch das neue Verkehrsleitsystem Move voll zum Einsatz, das wenige Monate später auch die Besuchermassen zur Expo leiten soll.

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