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Wirtschaft: Celanese enttäuscht

Der Frankfurter Chemiekonzern Celanese hat im letzten Jahr einen Verlust ausgewiesen und erwartet auch in den nächsten Monaten keine Erholung. Das Unternehmen begründete das am Donnerstag vor allem mit der Schwäche der Hauptabnehmermärkte in der Telekommunikations- und Autoindustrie und hohen Restrukturierungsaufwendungen.

Der Frankfurter Chemiekonzern Celanese hat im letzten Jahr einen Verlust ausgewiesen und erwartet auch in den nächsten Monaten keine Erholung. Das Unternehmen begründete das am Donnerstag vor allem mit der Schwäche der Hauptabnehmermärkte in der Telekommunikations- und Autoindustrie und hohen Restrukturierungsaufwendungen. Da die Zahlen unter den Erwartungen der Analysten lagen, sackte der Börsenkurs zeitweise um fast 14 Prozent ab.

Celanese, das aus der früheren Hoechst AG hervorgegangen ist, leidet wie alle Chemieunternehmen unter der schwachen Konjunktur. Die gesamte Branche rechnet frühestens ab der zweiten Jahreshälfte mit einem deutlichen Aufschwung. Bei Celanese kommen hohe Kosten durch Umstrukturierung und Personalabbau sowie Sonderabschreibungen auf Anlagen hinzu. Der Konzernumbau soll das Geschäft durch den Verkauf mehrerer Randbereiche auf renditestarke Sparten fokussieren.

Noch im Jahr 2000 hatte Celanese einen Gewinn von 58 Millionen Euro ausgewiesen, im Jahr 2001 verbuchte der Konzern dagegen einen Verlust von 385 Millionen Euro. Auch der Umsatz ging zurück - von 5,2 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 5,1 Milliarden im Vorjahr. Für das laufende Jahr gab Finanzchef Perry Premdas einen wenig optimistischen Ausblick: Die schwierigen Marktbedingungen würden während der nächsten Monate fortdauern. Daher erwarte Celanese in der ersten Jahreshälfte 2002 eine unbefriedigende Rendite - "ungefähr auf dem Niveau der zweiten Hälfte des letzten Jahres". Für 2001 will der Chemiekonzern keine Dividende vorschlagen.

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