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Wirtschaft: Checkliste für Internet-Aktien

An der "fairen" Bewertung von börsennotierten Internet-Unternehmen scheiden sich die Geister. Analysten haben eine Vielzahl verschiedener Maß- und Bewertungszahlen ermittelt, die Anlegern quantitative Kriterien für die Wahl der richtigen Aktien an die Hand geben sollen.

An der "fairen" Bewertung von börsennotierten Internet-Unternehmen scheiden sich die Geister. Analysten haben eine Vielzahl verschiedener Maß- und Bewertungszahlen ermittelt, die Anlegern quantitative Kriterien für die Wahl der richtigen Aktien an die Hand geben sollen. Für Börsenneulinge hat sich der so genannte Umsatz-Multiple durchgesetzt, der sich aus der Marktkapitalisierung geteilt durch den erwarteten oder tasächlichen Umsatz ergibt. Die Zahl gibt an, mit dem Wievielfachen des Umsatzes ein Unternehmen am Aktienmarkt bewertet ist. Hohe Zahlen im dreistelligen Bereich deuten Analysten zufolge eine hoch bewertete Aktie an, die nicht mehr gekauft werden sollte. Kritiker dieser "Börsenarithmetik" halten dem Konzept entgegen, es bilde die Qualität des hinter der Börsenbewertung stehenden Geschäftsmodells nicht wirklich ab. Als Alternative schlagen die Kritiker etwa das Verhältnis von Umsatz zur Zahl der tatsächlichen Kunden vor, das den Erfolg eines Geschäftskonzeptes im Internet realistischer bewerte. Das Problem hier: Wie werden die Kunden im Internet gezählt? Kritisch sollten Anleger auch die Ausgabenstruktur eines Netz-Unternehmens unter die Lupe nehmen. Firmen, die einen Großteil ihres Budgets für Marketing aufwenden, signalisieren, dass sie Schwierigkeiten haben, sich am Markt zu behaupten. Ein Zeichen für nachhaltiges Wachstum sind hingegen hohe Ausgaben für sinnvolle Akquisitionen und Investitionen in das Vertriebsnetz. Wer von den nach wie vor guten Wachstumsaussichten der Internet-Wirtschaft überzeugt ist, sollte sich der Gorilla-Theorie zufolge auf die Marktführer konzentrieren.

mot

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