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Wirtschaft: China kommt in die USA

Lenovo fertigen Computer in North Carolina.

Berlin - Während die Amerikaner in China produzieren lassen, zieht es die Chinesen in die USA: Der zweitgrößte PC- und Notebookhersteller der Welt, Lenovo, will ab Frühjahr 2013 in North Carolina Computer vom Band laufen lassen. 115 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, teilte das chinesische Unternehmen mit. Neben Notebooks und PCs sollen in den USA auch Tablets gefertigt werden.

Vor Ort zu produzieren bedeute, schneller auf den Kunden reagieren zu können, begründete Lenovo-Chef Yuanqing Yang den Schritt. Lenovos amerikanische Konkurrenten – Marktführer Hewlett-Packard (HP), Apple und Dell – produzieren schon lange nicht mehr in ihrem Stammland. Für Lenovo geht es um die weltweite Marktführerschaft: Das Unternehmen hat inzwischen Standorte in Japan und Brasilien eröffnet. Auch in Deutschland gab es Anfang Juni Gerüchte, Lenovo wolle unter seiner eigenen Marke im thüringischen Sömmerda produzieren lassen. Dort stellt der Aldi-Zulieferer Medion Computer her. Lenovo hatte Medion vergangenes Jahr für 629 Millionen Euro übernommen.

Die Chinesen konnten im abgelaufenen Quartal ihren Gewinn mit 117 Millionen Euro um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern und liegen mit 14,7 Prozent Weltmarktanteil nur noch knapp hinter HP (14,9 Prozent). maf

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