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Wirtschaft: Chinesen mögen’s teuer

Kein anderes Volk gibt mehr Geld im Urlaub aus.

Madrid - Die Chinesen haben UN-Angaben zufolge den Deutschen ihren Titel als spendierfreudige Reiseweltmeister abgejagt. Touristen aus der Volksrepublik investierten 2012 mit 102 Milliarden Dollar (knapp 80 Milliarden Euro) erstmals mehr Geld für Auslandsreisen als die Deutschen, wie die Welttourismusorganisation (UNWTO) mitteilte. Wie deutsche Touristen gaben auch US-Amerikaner im vergangenen Jahr knapp 84 Milliarden Dollar aus. Die Chinesen legten 41 Prozent mehr auf den Tisch als im Vorjahr, um sich die bei ihnen so beliebten Gruppenreisen nicht zuletzt für Luxusmode-Einkäufe im Ausland leisten zu können. Auch Reisende aus Russland und Brasilien gaben 2012 mehr aus, während bei Touristen aus Frankreich und Italien das Geld nicht mehr so locker saß.

In den aufstrebenden Schwellenländern China, Russland und Brasilien lässt eine wachsende Mittelschicht die Kassen der Tourismus-Branche klingeln. In Frankreich und Italien schmälert dagegen die Wirtschaftskrise das Reise-Budget der Bevölkerung.

Allerdings spielten nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbands bei der Berechnung weitere Aspekte eine Rolle: So reisten Chinesen häufiger in die Ferne als die Deutschen, die im Ausland bevorzugt die Mittelmeerländer besuchen. Weil der Reisepreis für die Mittelstrecke in der Regel niedriger sei als für Fernreiseziele, dürften auch die Reiseausgaben der Chinesen pro Reise höher liegen.rtr

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