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Chronik: Eineinhalb Jahre Gezerre um Opel

14. November 2008: Opel bittet den Bund und die vier Bundesländer mit Opel-Werken um staatliche Bürgschaften.

14. November 2008: Opel bittet den Bund und die vier Bundesländer mit Opel-Werken um staatliche Bürgschaften. Im Gespräch ist eine Milliarde Euro.

18. Februar 2009: GM zeigt sich gegenüber einem Einstieg fremder Geldgeber zur Rettung Opels offen.

26. Februar: Tausende Opel-Beschäftigte demonstrieren in Rüsselsheim für eine Trennung vom ungeliebten GM-Konzern.

31. März: In einer Rede vor Opel-Mitarbeitern in Rüsselsheim sichert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dem Unternehmen staatliche Hilfe zu. Einen Einstieg des Staates lehnt sie ab.

23. April: Italiens Autobauer Fiat zeigt Interesse an Opel.

28. April: Der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna legt der Bundesregierung ein Konzept zur Opel-Übernahme vor.

12. Mai: Auch der belgische Finanzinvestor RHJ International (RHJI) wirft seinen Hut in den Ring.

20. Mai: Alle drei Interessenten präsentieren der Bundesregierung ihre Übernahmekonzepte.

28. Mai: In einer ersten Marathonsitzung können sich Bund und GM nicht auf einen Käufer für Opel einigen. RHJI ist aber vorerst aus dem Rennen.

29. Mai: Fiat steigt aus Opel-Bieterwettstreit aus.

30. Mai: In einer zweiten Nachtsitzung wird der Einstieg von Magna und dessen Partner, der russischen Sberbank, bei Opel beschlossen. Opel soll von Bund und Ländern einen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro bekommen.

25. August: GM erwägt Medienberichten zufolge, Opel zu behalten.

10. September: Der GM-Verwaltungsrat empfiehlt den Verkauf von Opel an Magna.

16. Oktober: EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes äußert ernsthafte Bedenken wegen der deutschen Staatshilfen für Opel. GM solle den beschlossenen Verkauf an Magna nochmals überdenken.

23. Oktober: Im GM-Verwaltungsrat mehren sich Medienberichten zufolge die Stimmen gegen einen Opel-Verkauf.

3. November: Der Opel-Betriebsrat einigt sich mit Magna auf einen Sparbeitrag der Belegschaft. Wenige Stunden später zieht sich GM überraschend vom Verkauf Opels zurück und kündigt eine Sanierung in Eigenregie an. 10.000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden.

7. November: GM-Europachef Carl-Peter Forster geht.

10. November: Der als harter Sanierer geltende GM-Manager Nick Reilly wird als Übergangskandidat Chef des Europa-Geschäfts von Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall.

24. November: Reilly gibt eine Standortgarantie für die Werke Bochum und Kaiserslautern. Der Erhalt des Hauptsitzes Rüsselsheim stand nie in Frage.

25. November: Reilly garantiert auch den Erhalt des Standorts Eisenach und korrigiert geplanten Stellenabbau auf 9000 Jobs in Europa.

5. Dezember: Reilly präzisiert Stellenstreichungen auf 8300.

15. Januar 2010: Reilly wird als Opel-Chef auf Dauer bestätigt.

21. Januar: Opel gibt die Schließung des Werkes im belgischen Antwerpen bekannt.

9. Februar: Opel bestätigt Sanierungsplan mit Abbau von 8300 Stellen und plant dafür mit 2,7 Milliarden Euro Staatshilfen. Die Sanierungskosten sollen sich auf insgesamt 3,3 Milliarden Euro belaufen.

3. März: GM korrigiert Sanierungskosten auf 3,715 Milliarden Euro; Konzern will nur noch 1,8 Milliarden Euro Staatshilfen aus Europa.

21. Mai: Opel einigt sich mit Belegschaft auf Einsparungen von 265 Millionen Euro jährlich bis 2014.

1. Juni: Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) bestätigt, dass der Lenkungsrat des Wirtschaftsfonds Deutschland zu einer kritischen Einschätzung der Opel-Hilfen gekommen ist. (AFP)

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