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Chronologie: Der lange Tarifstreit zwischen Bahn und GDL

Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL ist nach fast einem Jahr beigelegt. Eine Chronologie der wichtigsten Etappen:

19. März 2007:

Die GDL fordert einen eigenen Tarifvertrag für das Fahrpersonal (Lokführer, Zugbegleiter, Bordservicekräfte).

9. Juli: Die größeren Gewerkschaften Transnet und GDBA einigen sich mit der Bahn auf Tariferhöhungen von 4,5 Prozent.

13.-19. Juli: Erste Tarifverhandlungen von Bahn und GDL werden abgebrochen. Die GDL fordert jetzt "mindestens 31 Prozent" mehr Geld.

9. August: Die CDU-Politiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf vermitteln. Ihre Bemühungen scheitern am 20. September, weil die drei Gewerkschaften sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Die GDL streikt bundesweit.

15. Oktober: Die Bahn bietet der GDL unter anderem einen "eigenen" Tarifvertrag an. Der GDL geht das Angebot nicht weit genug. Weitere bundesweite Streiks bei Regional- und S-Bahnen folgen.

8.-10. November: Die GDL bestreikt den Güter- und Personenverkehr.

4. Dezember: Bahn und GDL einigen sich auf die Fortsetzung von Tarifverhandlungen und vereinbaren dafür einen Lösungs-Fahrplan.

19. Dezember: Die GDL bricht die Verhandlungen ab. Tags darauf kündigt sie den Beginn neuer Streiks am 7. Januar an.

21. Dezember: Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) schaltet sich ein. Es wird wieder verhandelt.

5. Januar 2008: Nach einem Gespräch bei Tiefensee verzichtet die GDL auf die angekündigten Streiks. In wesentlichen Punkten seien Bahn und GDL vorangekommen, sagt Tiefensee.

12. Januar: Bei einem weiteren Treffen mit Tiefensee einigen sich GDL-Chef Manfred Schell und Bahnchef Hartmut Mehdorn auf Grundzüge eines Lokführer-Tarifvertrags.

30. Januar: Bahn und GDL verkünden, der Tarifvertrag mit elf Prozent Einkommensplus sei fertig. Unterschrieben wird er vorerst nicht, da Fragen der Einfügung in das gesamte Tarifgefüge offen sind.

4. März: Die GDL kündigt unbefristete Streiks an, die am 10. März beginnen sollen. So will sie die Unterschrift der Bahn zu erzwingen. Zuvor waren Verhandlungen über einen übergeordneten Grundlagenvertrag geplatzt, den die Bahn zur Voraussetzung für ihre Unterschrift macht.

9. März: Der Tarifkonflikt wird beigelegt. Die Bahn einigt sich mit den drei Gewerkschaften auf einen Grundlagenvertrag. (smz/dpa)

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