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Wirtschaft: Chrysler: Zetsche will den angeschlagenen US-Autobauer durch striktes Sparen sanieren

Der neue Chrysler-Chef Dieter Zetsche will den angeschlagenen US-Autobauer mit einem strikten Sparkurs wieder in die Gewinnzone führen. In seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt vor vier Wochen sagte der zur Chrysler-Zentrale nach Auburn Hills entsandte langjährige Mercedes-Nutzfahrzeugvorstand am Dienstag, Chrysler könne angesichts seiner Marktgröße eine wesentlich größere Rolle als zur Zeit spielen: "Wir werden die Firma an diese Art von Größe anpassen, die jetzt da ist.

Der neue Chrysler-Chef Dieter Zetsche will den angeschlagenen US-Autobauer mit einem strikten Sparkurs wieder in die Gewinnzone führen. In seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt vor vier Wochen sagte der zur Chrysler-Zentrale nach Auburn Hills entsandte langjährige Mercedes-Nutzfahrzeugvorstand am Dienstag, Chrysler könne angesichts seiner Marktgröße eine wesentlich größere Rolle als zur Zeit spielen: "Wir werden die Firma an diese Art von Größe anpassen, die jetzt da ist. Wir werden daran arbeiten, und bis Ende Februar werden wir da sein." Zetsche, der am 17. November Chrysler-Präsident James Holden ablöste, kündigte einen Wiederbelebungsplan an, der sich auf sechs Bereiche konzentrieren solle. Vier Punkte seien der Kostenreduzierung und zwei der Steigerung der Erträge vorbehalten. Bei der Kostensenkung werde Chief Operating Officer Wolfgang Bernhard die Federführung übernehmen. Er selbst werde sich um Neuentwicklungen und Einnahmesteigerung kümmern.

Seit Zetsches Amtsantritt wurden einige Fabriken vorläufig stillgelegt und die Zulieferer aufgefordert, ihre Preise ab Januar um fünf Prozent zu senken. Nach einem Verlust von 512 Millionen Dollar im dritten Quartal wurden die Investoren darauf hingewiesen, dass im letzten Quartal 1,2 Milliarden Dollar Verlust zu erwarten sei. Zetsche sagte, drei Gründe hätten zur schlechten Lage Chryslers geführt: Erstens sei die Autokonjunktur in den USA durch billige Kredite und hohe Rabatte überhitzt worden, zweitens habe das Management die Nachfrage nach Minivans falsch eingeschätzt und drittens sei mit steigenden Preisen kalkuliert worden, die Preise tatsächlich aber zurückgegangen. Angesichts der "atemberaubenden Verschlechterung" sei es verständlich, dass die Belegschaft verunsichert sei. Chrysler sei aber in der Lage, sich selbst wieder in die Gewinnzone zu bringen.

Wie bereits berichtet, hat Daimler-Chrysler im vierten Quartal voraussichtlich einen Verlust verzeichnet. Dem Handelsblatt zufolge führten die Verluste von Chrysler im vierten Quartal in Höhe von 1,4 Milliarden Euro (rund 2,73 Milliarden Mark) im Konzern zu einem Minus von bis zu 600 Millionen Euro. Ein Sprecher des Unternehmens in Stuttgart wollte keine Stellungnahme abgeben. Voraussichtlich sollten am 8. Januar die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2000 veröffentlicht werden.

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