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Wirtschaft: Cisco Systems: Der Netzwerkausrüster verliert eine Milliarde Dollar und sieht kaum Anzeichen für Besserung

Der amerikanische Netzwerkausrüster Cisco Systems Inc. hat im Geschäftsjahr 2000/2001 einen Verlust von einer Milliarde Dollar (2,23 Milliarden Mark) verbucht.

Der amerikanische Netzwerkausrüster Cisco Systems Inc. hat im Geschäftsjahr 2000/2001 einen Verlust von einer Milliarde Dollar (2,23 Milliarden Mark) verbucht. Im Vorjahr hatte es noch einen Gewinn von 2,7 Milliarden Dollar gegeben. Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 22,3 Milliarden Dollar, gab Cisco am späten Dienstagabend bekannt. Cisco leidet wie seine Konkurrenten unter der dramatischen Verschlechterung der Geschäfte seiner Hauptkunden, den Internet-Firmen und den Telekomkonzernen. Das in San José, Kalifornien, ansässige Unternehmen hat allein im Schlussquartal einen Umsatzrückgang von 25 Prozent auf nur noch 4,3 Milliarden Dollar verbucht. Der Gewinn sackte auf sieben Millionen Dollar ab gegenüber 796 Millionen Dollar in der Vorjahresvergleichszeit.

Klammert man Sonderbelastungen aus, verdiente Cisco im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres 163 Millionen Dollar. Das war ein Rückgang von 86 Prozent gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Gewinn pro Aktie betrug zwei Cents (Vorjahresvergleichszeit: 16). Damit hat Cisco die stark zurückgeschraubten Wall-Street-Erwartungen erfüllt. Die Cisco-Aktien fielen nachbörslich von 19,26 Dollar auf 18,90 Dollar. Sie hatten vor zwölf Monaten noch bei 70 Dollar gelegen. Cisco-Konzernchef John Chambers kündigte an, dass der Umsatz im Oktober-Quartal gegenüber den vorangegangenen drei Monaten unverändert bleiben wird oder um bis zu fünf Prozent fallen könnte. Wall-Street-Analysten hatten mit einem Anstieg von 0,7 Prozent gegenüber dem vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres gerechnet.

Chambers hielt sich mit weitergehenden Prognosen zurück. "Niemand weiß wirklich, wann die Wirtschaft und die Investitionen die Talsohle erreichen und wieder steigen werden", erklärte er. Er gab sich "vorsichtig optimistisch", dass die Talsohle in den USA in den kommenden ein bis zwei Quartalen erreicht werden könnte. Die Lage in Europa und Asien sieht nicht besser aus.

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