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Wirtschaft: Clement hofft auf Konjunkturmotor Ifa Wirtschaftsminister eröffnet die Funkausstellung

IFA 2003 Berlin (msh). Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) erhofft sich von der Internationalen Funkausstellung in Berlin (Ifa) eine Belebung des privaten Konsums.

IFA 2003

Berlin (msh). Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) erhofft sich von der Internationalen Funkausstellung in Berlin (Ifa) eine Belebung des privaten Konsums. „Ich erwarte von der Ifa wichtige Impulse für das so dringend benötigte Wachstum der Wirtschaft“, sagte Clement bei der offiziellen Eröffnung der Funkausstellung am Donnerstagabend. Die Ifa „ist aber mehr als ein Konjunkturmotor, sondern ein Schauplatz für Innovationen“, sagte Clement. Er hoffe, dass die Neuigkeiten bei den Verbrauchern wieder „die Lust am Kaufen“ wecken werden.

Die weltweit größte Messe für Unterhaltungselektronik ist ab heute für die Besucher geöffnet. Auf der Ifa präsentieren sich in diesem Jahr mit mehr als 1000 Firmen aus 37 Ländern so viele Aussteller wie noch nie. Fast zwei Drittel der Aussteller kommen aus dem Ausland. Die Veranstalter erwarten, dass während der Messe Aufträge im Wert von zwei Milliarden Euro gezeichnet werden.

Clement forderte außerdem den zügigen Ausbau des digitalen Fernsehens und Rundfunks in Deutschland. Nach dem Start in der Region Berlin/Brandenburg müssten weitere Bundesländer folgen. Ein baldiger Beginn in NordrheinWestfalen und Norddeutschland „würden allen Beteiligten die notwendige Planungssicherheit geben“, sagte Clement.

Auch der Veranstalter der Funkausstellung, die Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (GfU), hofft auf positive Signale für die Branche. Im vergangenen Jahr waren die Umsätze um sechs Prozent geschrumpft. Von der Ifa 2003 werde ein „Aufbruchsignal“ an die Märkte ausgehen, sagte der GfU-Vorsitzende Rainer Hecker. Nach einer aktuellen Umfrage des Magazins „Digital World“ will jeder fünfte Verbraucher in Deutschland noch in diesem Jahr Geld für Unterhaltungselektronik ausgeben. Jeder zweite der Kaufwilligen will dafür zwischen 250 und 1000 Euro ausgeben.

Die „Megatrends“ der Funkausstellung sind laut Hecker das Heimkino, die Telekommunikation mit Sprache, Text und Bildern sowie der Bereich Multimedia und Spiele. Im Mittelpunkt des Interesses stehen in diesem Jahr Fernseher mit Flachbildschirmen. Zwar ist die Technik nicht neu, sie wird aber billiger und damit für ein größeres Publikum erschwinglich. Ähnliches gilt für DVD-Rekorder, die den Videorekorder als Aufnahmemedium ablösen sollen. Darüber hinaus werden kabellose Fernseher und HiFi-Anlagen vorgestellt, die sich auch vernetzen lassen. Die Hersteller präsentieren neue DVD-Spieler, Digitalkameras mit Rekordauflösung und neue Handy-Modelle, mit denen man auch fotografieren und Radio hören kann.

Nur eine untergeordnete Rolle spielt bei der Ifa inzwischen die Programmpräsentation der Fernseh- und Radiosender. Die großen Privatsender wie RTL, SAT.1 oder Pro Sieben hatten bereits bei den letzten Funkausstellungen aus Kostengründen auf eine Teilnahme verzichtet. Sie präsentieren sich lieber auf der Telemesse in Köln.

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