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CO2-Ausstoß: Autohersteller drohen Milliardenstrafen

Brüssel will Autokonzerne unter Druck setzen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Besonders für deutsche Firmen könnte es teuer werden.

Milliardenschwere Strafgelder drohen jenen, die nicht bis 2012 den Ausstoß des klimaschädlichen CO2 bei ihren Flotten deutlich drücken. Die EU-Kommission legte in Brüssel entsprechende Pläne vor, die nun von den Mitgliedstaaten beraten und beschlossen werden müssen. Neuwagen sollen demnach von 2012 an höchstens noch 120 Gramm CO2 je Kilometer in die Luft blasen. Das gefährliche Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) ist maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich.

Vor allem Hersteller großer Autos sollen beim Klimaschutz deutlich stärker in die Pflicht genommen werden als Konkurrenten, die zumeist Kleinwagen fertigen. Der Kommissionsvorschlag sieht vor, dass ein Fahrzeug mit dem doppelten Gewicht eines Kleinwagens nur 60 Prozent mehr CO2 ausstoßen darf. Ziel ist es, dass Neuwagen bis 2012 in der EU knapp ein Fünftel (19 Prozent) weniger CO2 ausstoßen als heute. Herstellern soll es erlaubt sein, gemeinsam den CO2-Ausstoß ihrer Flotten zu drücken.

Wer die Werte nicht erreicht, zahlt Strafe

Schaffen die Hersteller die Auflagen nicht, müssen sie nach dem Willen der Kommission gestaffelt von 2012 an bis 2015 jährlich steigende Strafen zahlen. Das könnte für die deutschen Hersteller mit ihren großen Wagen der gehobenen Klasse teuer werden.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte: "Der Vorschlag zeigt, dass die EU sich in der Pflicht sieht, bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes weltweit führend zu sein." Umweltkommissar Stavros Dimas ergänzte, diese Gesetzgebung werde Europas Autoindustrie anspornen, in neue umweltfreundliche Technologien zu investieren.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hatte bereits massiven Widerstand der Bundesregierung an gegen die Pläne der Kommission angekündigt. Die Vorschläge diskriminierten deutsche Autobauer. (mpr/dpa)

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