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CO2-Emissionen: Die Bahn will noch sauberer werden

Die Deutsche Bahn sieht sich als sauberstes Verkehrsmittel und will die Kohlendioxid-Emissionen weiter reduzieren.

Im vergangenen Jahr pustete der Konzern mit allen seinen Verkehrsmitteln auf Schiene und Straße, zu Wasser und in der Luft 23 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre, das waren 13 Prozent weniger als noch 2002. Bis 2020 will die Bahn die CO2-Emissionen um weitere 20 Prozent reduzieren, kündigte Vorstandschef Hartmut Mehdorn am Donnerstag an. So werde beispielsweise die neue Generation der S-Bahn 56 Prozent weniger Strom verbrauchen. Bis zu zehn Prozent bringe eine vorausschauende Fahrweise der Lokführer. Ein anderes Sparinstrument ist die Nutzung der Bremsenergie. Die Bewegungsenergie des Zuges wird beim Bremsen in Strom umgewandelt und in die Oberleitung eingespeist. Im vergangenen Jahr wurden dadurch acht Prozent des gesamten Strombedarfs der Bahn gewonnen.

Nach Angaben Mehdorns verursacht ein Reisender in einem durchschnittlich ausgelasteten ICE oder IC zwei Drittel weniger CO2 als ein Autofahrer und sogar 75 Prozent weniger als ein Flugpassagier. Umso unverständlicher ist für den Bahnchef, dass die Bahn steuerpolitisch diskriminiert wird, wie Mehdorn meint. Sein Unternehmen zahle allein 200 Millionen Euro Ökosteuer und werde bei der Mehrwertsteuer benachteiligt. Dabei müsse es „einen Bonus geben für die, die energiesparend unterwegs sind“, sagte Mehdorn. Von den steigenden Benzin- und Dieselpreisen profitiere die Bahn durch mehr Fahrgäste, doch nach der Sommerpause werde man überlegen müssen, ob die insgesamt höheren Energiepreise auch zu höheren Ticketpreisen führen. „Auf der einen oder anderen Art schlägt sich das auch bei uns nieder“, kündigte Mehdorn Maßnahmen an. alf

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