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Computermesse: Cebit 2006 mit weniger Besuchern

Trotz eines deutlichen Besucherrückgangs haben Veranstalter und Aussteller der weltgrößten Computermesse Cebit ein positives Fazit gezogen.

Hannover - Die Cebit 2006 habe den Aufwärtstrend der Informationstechnik und Telekommunikation bestätigt, erklärte der Branchenverband BITKOM am Mittwoch in Hannover zum Abschluss der siebentägigen Messe. Die Aussteller berichteten von rund 20 Prozent mehr Vertragsabschlüssen als 2005. Es gebe wieder eine höhere Investitionsbereitschaft, vor allem beim Mittelstand. Die Zahl der Cebit-Besucher jedoch ging im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 000 auf rund 450 000 zurück. Damit hielt der Abwärtstrend an.

Messe-Vorstandsmitglied Ernst Raue führte den Rückgang auf das schlechte Wetter zurück. Dennoch habe die Cebit die Branche «nach vorne» gebracht. Von der Messe gingen Konjunkturimpulse aus. Rund 85 Prozent der Besucher seien Fachbesucher gewesen, die Hälfte von ihnen sei mit konkreten Investitionsvorhaben nach Hannover gekommen. Die Erwartungen der Aussteller seien übertroffen worden.

Schwerpunkte der Cebit waren etwa die neue Funktechnik RFID, digitale Unterhaltung, schnelles Breitband-Internet, Telefonieren übers Internet sowie Verkehrstelematik.

Der BITKOM erwartet einer früheren Prognose zufolge im laufenden Jahr ein Umsatzplus von 2,4 Prozent für die Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) auf dann rund 137 Milliarden Euro. Für 2007 wird allerdings mit einem niedrigeren Plus von 2 Prozent gerechnet. Die Branche hatte erst im vergangenen Jahr eine Durststrecke mit mehreren mageren Jahren hinter sich gelassen und war um 2,4 Prozent gewachsen.

Rund ein Drittel der Cebit-Besucher kam nach Messe-Darstellung aus dem Ausland. Nach der Zurückhaltung nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 stieg vor allem der Besuch aus Nordamerika 2006 wieder deutlich an, und zwar um fast 30 Prozent.

Zur neuen Sonderschau «digital living» parallel zur Cebit kamen nach Raues Worten rund 150 000 Besucher. Dies seien überwiegend Besucher der Cebit gewesen. Für sie war der Eintritt der «digital living» frei. Auf der Sonderschau wurden herstellerübergreifend Produkte vor allem der Unterhaltungselektronik gezeigt. Im nächsten Jahr soll die Schau voll in die Cebit integriert werden.

Raue betonte aber zugleich, die Cebit bleibe eine «Businessmesse». Sonst überlebe sie nicht. Die Firmen gäben nur Geld für ihre Stände aus, wenn Geschäftskunden kämen. (tso/dpa)

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