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Wirtschaft: Condor-Personal bietet Lohnverzicht an

Mitarbeiter wollen weitere Einschnitte akzeptieren

Berlin – In die Tarifverhandlungen für die Kabinenmitarbeiter der Fluggesellschaft Condor ist Bewegung gekommen. Nachdem die Parteien am Sonntag erneut verhandelt hatten, hat die Gewerkschaft der Flugbegleiter Ufo der Condor Montag früh ein Eckpunktepapier mit weiteren Zugeständnissen vorgelegt, sagte UfoVorstand Mirco Vorwerk dem Tagesspiegel am Montag. Bis am Dienstag um 18 Uhr solle die Condor sich entscheiden, ob sie dieses annehme. Dann müsse noch die Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder zustimmen. Die Ufo repräsentiert mehr als die Hälfte der Flugbegleiter bei Condor.

Der Charterflieger steckt tief in der Krise, er ist einer der Hauptverlustbringer des Touristikkonzerns Thomas Cook. Mit drastischen Kostensenkungen und einem neuen Konzept, bei dem nach dem Vorbild von Air Berlin mehr Einzelplätze zu Niedrigstpreisen verkauft werden, soll die Fluglinie nun saniert werden.

Die Gewerkschaft macht laut Vorwerk weitere Zugeständisse: Zwei Jahre Verzicht auf den Zuschuss zum Urlaubsgeld, eine Woche unbezahlter Urlaub im Winterflugplan sowie die Verschiebung der Stufensteigerung des Gehalts um sechs Monate. Die Steigerung der jährlichen Flugstunden von 700 auf 850 hatte Ufo bereits zuvor angeboten. Im Gegenzug sollen bis Ende 2006 betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. „Wir haben am Sonntag Signale bekommen, dass die Condor-Geschäftsleitung dazu bereit ist“, sagte Vorwerk. Außerdem sollen 60 überflüssige Flugkabinenleiter bei der Lufthansa eingesetzt werden. Die Lufthansa ist an Thomas Cook beteiligt.

Der Thomas- Cook-Vorstand hatte Kostenersparnisse von 40 Prozent gefordert. Das Ufo-Angebot mache nun „deutlich weniger als 30 Prozent aus“, sagte Vorwerk. Bei Thomas Cook hieß es lediglich, „man habe sich in Teilen angenähert, andere Teile seien noch ungeklärt“. fw

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