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Wirtschaft: Connex und Bahn kommen sich näher

Berlin Connex und die Deutsche Bahn wollen in Zukunft sachlicher miteinander umgehen. Ein Connex-Sprecher bestätigte dem Tagesspiegel, dass man sich darauf verständigt habe.

Berlin Connex und die Deutsche Bahn wollen in Zukunft sachlicher miteinander umgehen. Ein Connex-Sprecher bestätigte dem Tagesspiegel, dass man sich darauf verständigt habe. In der Vergangenheit hätten sich beide Schienenverkehrsunternehmen „jeweils als Feind“ dargestellt. Das solle zukünftig vermieden und der Umgangston gemäßigt werden. Darüber hinaus seien aber – entgegen anderer Medienberichte – keine Kooperationen vereinbart worden, sagte der Connex-Sprecher. Schließlich seien sonst Einwände der Kartellbehörden zu erwarten. Die Bahn wollte die Einigung nicht kommentieren.

Connex ist der schärfste Konkurrent der Bahn. Die deutsche Tochter des französischen Konzerns Veolia tritt vor allem bei Ausschreibungen im Regionalverkehr gegen den bundeseigenen Konzern an. Immer wieder hatte Connex der Bahn vorgeworfen, den Wettbewerb behindern zu wollen, und eine Abspaltung des Schienennetzes vom Bahnkonzern verlangt. Außerdem läuft bei der EU-Kommission auf Betreiben von Connex ein Verfahren gegen die deutschen Ausschreibungsregeln im öffentlichen Nahverkehr. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte Connex im Gegenzug vorgeworfen, die Zerschlagung des Konzerns zu verfolgen. Daneben ist der Regionalverkehr eine der wichtigsten Stützen des Bahnkonzerns. Entsprechend verärgert war Mehdorn über die Connex-Klage in Brüssel.

Die jüngste Annäherung zwischen den Konkurrenten habe keine Auswirkungen auf das EU-Verfahren. Der Connex-Sprecher sagte: „Das geht jetzt seinen Gang.“ Connex habe es initiiert, nun sei es aber allein eine Angelegenheit zwischen der Bundesregierung und der EU. Daneben werde auch der Streit um die Aufnahme von Connex-Zügen in die Fahrpläne der Bahn weitergeführt. hop

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