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Wirtschaft: Contra

Gemeinsam schalten Eon und Ruhrgas den Wettbewerb auf dem Erdgasmarkt aus. Steigende Preise sind die Folge, sagen Gegner.

Gemeinsam schalten Eon und Ruhrgas den Wettbewerb auf dem Erdgasmarkt aus. Steigende Preise sind die Folge, sagen Gegner. Ihre Argumente:

Entscheidend für die Beurteilung ist der deutsche Energiemarkt, weil trotz Liberalisierung von einem europaweit funktionsfähigen Wettbewerb keine Rede sein kann.

Es fusionieren zwei Unternehmen, die schon jetzt marktbeherrschend sind. Ruhrgas kontrolliert 58 Prozent der Versorgung mit Erdgas, hat Zugang zu allen Importquellen, verfügt über das größte Netz und die höchsten Speicherkapazitäten. Eon verkauft 31 Prozent des Stroms in Deutschland und verfügt gemeinsam mit RWE über 70 Prozent der inländischen Kraftwerkskapazitäten. Selbst wenn die Kunden freie Wahl der Lieferanten haben, kann Eon/Ruhrgas wegen seiner Größe die Preise maßgeblich bestimmen.

Ruhrgas und Eon kontrollieren zusammen Beteiligungen an rund 190 regionalen Energieversorgern und Stadtwerken. Auch bei Beteiligungen von wenigen Prozent ist der Einfluss auf die Entscheidungen gesichert, bei wem Strom oder Gas eingekauft werden.

Strom aus Kernenergie gibt es nur noch wenige Jahre. Neue Kraftwerke werden vor allem mit Erdgas befeuert - schon aus Gründen des Umweltschutzes. Das wird die marktbeherrschende Stellung von Eon und Ruhrgas stärken, weil sie sowohl die Strom- als auch die Gaspreise beeinflussen können.

Die Versorgungssicherheit Deutschlands ist nicht gefährdet. Neben Ruhrgas haben auch andere Unternehmen (Wintershall) Verbindungen zum russischen Lieferanten Gazprom. Neue Anbieter aus dem Ausland mit anderen Quellen (etwa Nordafrika) werden auf den deutschen Markt kommen. fo

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