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Wirtschaft: Cybermind läßt sich Zeit: Kein rascher Beteiligungsverkauf

Nach Einschätzung des scheidenden Vorstandsvorsitzenden Holger Timm wird die Berliner Cybermind AG das laufende Geschäftsjahr 2000 mit einem negativen Ergebnis abschließen. Trotz der schlechten Kursentwicklung des im Berliner Freiverkehr gehandelten Papiers lehnt Timm Bilanzkosmetik ab, die lediglich dem Druck zu ehrgeiziger Pläne folgen würde.

Nach Einschätzung des scheidenden Vorstandsvorsitzenden Holger Timm wird die Berliner Cybermind AG das laufende Geschäftsjahr 2000 mit einem negativen Ergebnis abschließen. Trotz der schlechten Kursentwicklung des im Berliner Freiverkehr gehandelten Papiers lehnt Timm Bilanzkosmetik ab, die lediglich dem Druck zu ehrgeiziger Pläne folgen würde. Mit dem Mehrheitsaktionär Timm, der nun in den Aufsichtsrat wechselt, setzt die von einem Multimedia-Unternehmen in eine reine Beteiligungsgesellschaft umstrukturierte AG auf Zeit. Selbst von den bereits an der Börse eingeführten Firmen werde man sich nicht sofort wieder trennen und bei den besten deutschen Beteiligungen die Wachstumsphase ausreizen, sagte Timm am Dienstag auf der Hauptversammlung in Berlin. Damit widersprach er Forderungen von Aktionären, durch einen möglichst frühen Ausstieg aus den bisher zehn Beteiligungen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 10,7 Millionen DM Kasse zu machen. Timm erwartet von den Aktionären Geduld. Auch den von vielen geforderten Wechsel in ein anderes Marktsegment hält der künftige Aufsichtsratschef für kein Allheilmittel. Auch institutionellen Investoren sei das Segment inzwischen völlig egal, wenn es um günstige Investmöglichkeiten gehe. Als problematisch betrachte er vielmehr die zu geringe Marktkapitalisierung und die Aktienstückzahl. Eine große eigene Kapitalerhöhung vertrage sich aber nicht mit dem zur Zeit praktizierten behutsamen Geschäftsaufbau von Cybermind, sagte Timm.

olm

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