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Wirtschaft: Daimler-Chrysler steigt bei Mitsubishi aus Restliche Anteile für 500 Millionen Euro verkauft

Berlin - Daimler-Chrysler trennt sich von seiner Beteiligung an der japanischen Mitsubishi Motors Corporation (MMC) und beerdigt damit endgültig das Konzept der Welt AG. Mit Mercedes-Benz in Europa, Chrysler in Nordamerika und Mitsubishi in Asien wollte Konzernchef Jürgen Schrempp das profitabelste und globalste Unternehmen schaffen.

Berlin - Daimler-Chrysler trennt sich von seiner Beteiligung an der japanischen Mitsubishi Motors Corporation (MMC) und beerdigt damit endgültig das Konzept der Welt AG. Mit Mercedes-Benz in Europa, Chrysler in Nordamerika und Mitsubishi in Asien wollte Konzernchef Jürgen Schrempp das profitabelste und globalste Unternehmen schaffen. Vor anderthalb Jahren scheiterte diese Vision, als die Mehrheit des Daimler-Chrysler-Vorstands gegen eine Kapitalerhöhung bei Mitsubishi votierte.

Mit dem nun erfolgten Verkauf der restlichen Anteile zieht sich Daimler-Chrysler nun komplett zurück. Nach Angaben des Unternehmens übernahm die Investmentbank Goldman Sachs den Anteil von 12,4 Prozent für rund 500 Millionen Euro.

Mercedes-Chef Dieter Zetsche, der Anfang 2006 Nachfolger von Schrempp wird, hatte in den vergangenen Monaten angekündigt, dass in diesem Jahr noch erwartete Verkaufserlöse für die Sanierung von Mercedes verwendet werden sollen. In deutschen Mercedes-Werken will Zetsche 8500 Arbeitplätze abbauen und dafür Abfindungen von insgesamt 950 Millionen Euro zahlen. Daimler-Chrysler hatte vor gut fünf Jahren einen Anteil von 34 Prozent an Mitsubishi für zwei Milliarden Euro erworben. Später wurde die Beteiligung auf 37 Prozent erhöht. Nach der Kapitalerhöhung ohne die Beteiligung von Daimler-Chrysler schmolz der Anteil zusammen und aus der ehemals strategischen Beteiligung wurde eine reine Finanzbeteiligung. Mitsubishi geriet unter anderem wegen vertuschter Fahrzeugmängel in eine schwere Krise, die bis heute nicht überwunden ist.

Daimler-Chrysler betonte am Freitag, die gemeinsamen Projekte mit Mitsubishi würden fortgesetzt. Dazu zählen eine gemeinsame Motorenfabrik in Thüringen und die Fertigung des Smart forfour in den Niederlanden. alf

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