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Wirtschaft: Daimler-Chrysler überrascht die Börse

Daimler-Chrysler hält trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage nach den Anschlägen in den USA an der Prognose für das Jahr 2001 fest. Man strebe ein um Einmaleffekte bereinigtes Betriebsergebnis (Operating Profit) an, das im unteren Bereich der im Frühjahr angekündigten Bandbreite von 1,2 bis 1,7 Milliarden Euro liegen sollte, teilte das Unternehmen mit.

Daimler-Chrysler hält trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage nach den Anschlägen in den USA an der Prognose für das Jahr 2001 fest. Man strebe ein um Einmaleffekte bereinigtes Betriebsergebnis (Operating Profit) an, das im unteren Bereich der im Frühjahr angekündigten Bandbreite von 1,2 bis 1,7 Milliarden Euro liegen sollte, teilte das Unternehmen mit. Allerdings mache die "Unsicherheit nach den Terrorangriffen den Ausblick schwieriger". Die Börse reagierte positiv, die Daimler-Chrysler-Aktie stieg um knapp sechs Prozent.

Das bereinigte Betriebsergebnis des dritten Quartals habe mit 700 Millionen Euro die eigenen Erwartungen übertroffen, es lag leicht unter dem Ergebnis des zweiten Quartals mit 725 Millionen Euro. Einschließlich eines einmaligen Ertrags von 700 Millionen Euro in Zusammenhang mit der Gründung der Airbus SAS beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, an dem Daimler-Chrysler zu einem Drittel beteiligt ist, betrug der Operating Profit im dritten Quartal 1,4 Milliarden Euro. Für die ersten neun Monate gab es (inklusive Einmaleffekte) einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro nach 8,5 Milliarden Euro Gewinn im Vergleichszeitraum 2000. Um Einmaleffekte bereinigt lag der Operating Profit per Ende September bei 781 Millionen Euro, das waren 86 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Daimler-Chrysler setzte im dritten Quartal wie im Vorjahr weltweit eine Million Fahrzeuge ab.

Während Mercedes-Benz Pkw/smart mit 302 200 Autos um zehn Prozent zulegten, konnte Chrysler von Juli bis September das Vorjahresniveau nicht halten und setzte sechs Prozent weniger Autos ab (587 000 Stück). Durch Effizienzsteigerungen werde es Chrysler aber voraussichtlich möglich sein, das im Sanierungsplan genannte Ziel eines um Einmaleffekte bereinigten Verlustes von 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro für 2001 zu erreichen. Nach dem so genannten Turnaround-Plan soll Chrysler 2002 ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen und 2003 wieder profitabel sein. Daimler-Chrysler insgesamt erwartet für dieses Jahr einen Umsatz von 145 (Vorjahr 162,3) Milliarden Euro.

Chrysler machte im dritten Quartal einen Verlust von 267 Millionen Euro. Im zweiten Quartal waren es nur 100 Millionen Euro. Gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres konnte Chrysler die Verluste allerdings mehr als halbieren. Mercedes-Benz konnte den Gewinn im dritten Quartal um neun Prozent auf 807 Millionen Euro steigern. Besonders beliebt bei den Käufern war die C-Klasse, die im dritten Quartal ihren Absatz um 62 Prozent steigerte. In den ersten neun Monaten konnte Mercedes-Benz/smart den Autoabsatz um neun Prozent auf 922 500 Stück und den Operating Profit um elf Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern.

Wie erwartet sah es bei den Nutzfahrzeugen wegen der Absatzkrise in den USA, aber auch in Europa, deutlich schlechter aus. Bei der US-Tochter Freightliner, wo 2700 Jobs wegfallen werden und ein 330 Millionen Dollar teures Sanierungsprogramm greifen soll, sank der Absatz im dritten Quartal um 19 Prozent auf 25 100. Auch die Mercedes-Benz Lastwagen in Westeuropa mussten Rückgänge hinnehmen (minus 15 Prozent). Das Betriebsergebnis fiel um 94 Prozent auf 18 Millionen Euro. Die Dienstleistungssparte Daimler-Chrysler Services konnte das Ergebnis um 87 Prozent auf 140 Millionen Euro erhöhen.

500 neue Stellen bei BMW

BMW will bis Ende des Jahres 500 neue Stellen schaffen. Zudem kündigte das Unternehmen am Dienstag in München weitere Sonderschichten an. In den Weihnachtsferien werde an den meisten Standorten durchgearbeitet. Bisher hat BMW nach eigenen Angaben in diesem Jahr 3000 neue Mitarbeiter eingestellt. Das Unternehmen will bis Ende des Jahres erstmals über 900 000 Fahrzeuge ausliefern. In den ersten neun Monaten hatte der Konzern bereits einen Rekordabsatz von 671 850 Fahrzeugen der Marken BMW und Mini erzielt - neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

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