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Wirtschaft: Daimler-Chrysler wieder optimistischer

Frankfurt (Main) (ro). Die Perspektiven für Daimler-Chrysler sind offenbar schon in diesem Jahr besser, als der Vorstand selbst einräumt.

Frankfurt (Main) (ro). Die Perspektiven für Daimler-Chrysler sind offenbar schon in diesem Jahr besser, als der Vorstand selbst einräumt. „Wir halten an den bisher gegebenen vorsichtigen Prognosen fest“, sagte Finanzvorstand Manfred Gentz auf einer Kapitalmarktkonferenz der BW Bank am Dienstag in Frankfurt (Main).

Gleichzeitig betonte er aber, dass die Lage vor allem bei Chrysler und im Nutzfahrzeugbereich besser ist als bisher angenommen. „Bei Chrysler glauben wir mehr erreichen zu können als nur ein ausgeglichenes Ergebnis“, sagte Gentz, „es wird wohl positiv.“ In der Nutzfahrzeug-Sparte werde die US-Marke Freightliner möglicherweise schon im Laufe des Jahres und nicht erst am Ende wieder die Gewinnschwelle erreichen. Und schließlich sieht Gentz auch im Pkw- Geschäft zusätzliche Impulse durch die neue E-Klasse und den neuen CLK Coupes. Die Nachfrage sei gut.

Im ersten Quartal hatte Daimler-Chrysler einen Konzerngewinn von 2,7 Milliarden Euro erreicht, nach einem Verlust von 2,4 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Das Betriebsergebnis („Operating Profit") war von minus 3,8 Milliarden Euro auf plus 3,1 Milliarden Euro gestiegen. Den Rückgang der Absatzzahlen bei Mercedes im Mai betrachtet Gentz als Einmalereignis. Durch den Streik in der Metallindustrie liege man mit etwa 8000 bis 10 000 Fahrzeugen im Rückstand. Dazu werde die neue E-Klasse in den USA noch gar nicht angeboten und es gebe generell noch gewisse Probleme mit der Verfügbarkeit des neuen Modells.

Daimler-Chrysler hält daran fest, dass der Marktanteil von Mercedes und Smart in Westeuropa bei einem insgesamt rückläufigen Markt leicht zulegen wird. Dies will der Autokonzern unter anderem auch dadurch erreichen, dass die Präsenz der Marke Mercedes in den europäischen Metropolen verstärkt wird. Neuen Schwung erhoffen sich die Stuttgarter auch durch die Markteinführung des Luxus-Modells Maybach im Herbst.

Bei Chrysler in den USA ist Gentz zufolge das Vertrauen wieder zurückgekehrt. Bei der Restrukturierung sei man weiter als erwartet. „Wir laufen unserem Plan voraus.“ 2002 werde Chrysler positiv abschließen.

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