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Wirtschaft: Daimler trifft offenbar Chrysler-Interessenten

Kerkorian in der ersten Runde nicht dabei

Frankfurt am Main - Daimler-Chrysler-Vorstand Rüdiger Grube wird sich bei seinen Gesprächen mit Interessenten für Chrysler laut Finanzkreisen noch diese Woche in den USA auch mit Ex- Daimler-Manager Wolfgang Bernhard treffen. Der Finanzinvestor Cerberus, der zu den potenziellen Käufern für die US-Sparte des Autokonzerns Daimler-Chrysler zählt, hat den früheren Daimler-Manager und Ex- VW-Markenvorstand als Berater angeheuert.

Ein Team unter der Leitung von Konzernstrategievorstand Grube führt laut Branchenkreisen ab Mitte der Woche in New York erste Gespräche mit potenziellen Käufern. Neben Cerberus gelten ein Konsortium um die Investmentgesellschaft Blackstone, der kanadische Zulieferer Magna sowie der US-Milliardär Kirk Kerkorian mit seiner Beteiligungsgesellschaft Tracinda zu den möglichen Bietern. Ein Daimler-Sprecher wollte dies nicht kommentieren.

Der sich anbahnende Verkauf von Chrysler kommt damit allmählich in seine heiße Phase. Unklar war zunächst, wie Kerkorian, der Ende vergangener Woche 4,5 Milliarden Dollar für Chrysler bot, in dies Verfahren eingebunden werde. Laut „Wall Street Journal“ ist es unwahrscheinlich, dass Grube diese Woche auch einen Vertreter von Tracinda treffen wird. Tracinda gehe allerdings davon aus, sich demnächst mit Daimler-Chrysler zu treffen.

Die Verkaufsgespräche ziehen sich damit länger hin als ursprünglich erwartet, denn auch die Manager von Magna stehen laut Finanzkreisen erst kommende Woche für Gespräche zur Verfügung. Es sei deshalb ungewiss, ob Daimler wie anvisiert tatsächlich bereits bis Ende April einen exklusiven Verhandlungspartner auswählen könne, hieß es aus Verhandlungskreisen. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte Anfang April auf der Hauptversammlung in Berlin erstmals Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren für Chrysler eingeräumt. hz/rob (HB)

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