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DaimlerChrysler: Millionen-Nachzahlung droht

Die Fusion von Daimler Benz und Chrysler könnte für den Autokonzern ein teures Nachspiel haben. Die Daimler-Aktien seien zum Zeitpunkt der Fusion der Unternehmen zu schwach bewertet gewesen.

Stuttgart - Dem deutsch-amerikanischen Autobauer DaimlerChrysler drohen für seine Fusion vor acht Jahren nun noch millionenschwere Nachzahlungen an Altaktionäre. Das Landgericht Stuttgart entschied, dass die Daimler-Benz-Aktien seinerzeit zu niedrig bewertet worden seien, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die Richter halten deshalb eine Zuzahlung von 22,15 Euro pro Aktie für "angemessen". Damit gaben sie einer Klage von 17 Altaktionären statt. DaimlerChrysler will voraussichtlich Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen.

Die Gesamtsumme der Nachzahlung an die Minderheitsaktionäre, die 10,5 Millionen Aktien hielten, würde sich nach der Vorgabe des Landgerichts rechnerisch auf 232 Millionen Euro belaufen. Die vom Gericht genannte Summe pro Aktie soll nach Angaben des Sprechers jedoch lediglich die Grundlage für konkrete finanzielle Forderungen darstellen, die die Altaktionäre dann in weiteren Zivilprozessen geltend machen können.

DaimlerChrysler wehrt sich allerdings gegen Zahlungen an die Altaktionäre. Der Konzern halte diese für "unangemessen" und werde voraussichtlich Rechtsmittel einlegen, sagte ein Unternehmenssprecher. Dem Konzern steht die Möglichkeit offen, die Entscheidung mit einer Beschwerde vor dem Oberlandesgericht Stuttgart anzufechten. (tso/AFP)

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