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Wirtschaft: Damit kein Fremder ans Direktgeld gelangt

Direct Banking mag ja bequem sein - aber ist es auch sicher? Keine Frage, daß alle im Geschäft tätigen Banken ihrer Kundschaft eines ganz klar machen wollen: Umfassende Sicherungselemente seien installiert und ein Höchstmaß an Sicherheit garantiert.

Direct Banking mag ja bequem sein - aber ist es auch sicher? Keine Frage, daß alle im Geschäft tätigen Banken ihrer Kundschaft eines ganz klar machen wollen: Umfassende Sicherungselemente seien installiert und ein Höchstmaß an Sicherheit garantiert.

Schon mit dem sogenannten Kleingedruckten versuchen die Direktbanken, den Kunden ein spezielles Sicherheitsgefühl zu vermitteln.So schreibt die Allgemeine Deutsche Direktbank, sie hafte für alle Schäden ab dem Zeitpunkt, zu dem der Kunde einen Sperrauftrag erteilt hat.Bis es soweit ist, trägt die Bank 90 Prozent aller Schäden, die entstanden sind, weil eine elektronische Unterschrift unsachgemäß oder mißbräuchlich verwendet wurde.Zudem ist die verbleibende Haftung des Konto-Inhabers in Höhe von zehn Prozent auf maximal 500 DM beschränkt.

Gleichwohl ist Vorsicht stets angesagt.So befindet die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) in Bonn: Der Mißbrauch steigt.Schließlich können findige Diebe an die Geheimzahl herankommen und dann Konten leerräumen.Die AgV gibt folgende Tips für Online-Geschäfte

Beim Telefon-Banking hat der Kunde am Ende der Leitung entweder mit einem Angestellten oder einem Sprachcomputer zu tun, oder er gibt seine Aufträge über die Telefontasten ein.Die Identifizierung erfolgt - außer über die Kontonummer - meist durch ein Codewort.

Das Codewort sollte unbedingt geheimgehalten werden.Wird es am Telefon genannt, sollte niemand mithören können.

Überdies sollte auf ein mögliches Telefon-Anzapfen geachtet werden: Ungewöhnliche Störungen und plötzliche Leitungsabbrüche sind Indizien, daß sich möglicherweise ein Unbefugter zwischengeschaltet hat.

Schließlich sollten Kunden regelmäßig alle Bewegungen auf dem eigenen Konto kontrollieren, um nicht den Überblick zu verlieren und möglichst schnell herauszufinden, ob ein Unbefugter das eigene Konto mitbenutzt.

Beim Homebanking mit dem eigenen PC identifiziert man sich - neben der Kontonummer - mit Geheimzahlen.Dazu gibt es die fünfstellige PIN und die jeweils nur einmal verwendbare Transaktionsnummer (TAN).

Ein weiteres Sicherheitsproblem kann am PC des Kunden entstehen - vor allem, wenn die Kontodaten ungeschützt auf der Festplatte gespeichert werden.

Zur eigenen Sicherheit sollten daher zuallererst die Allgemeinen Geschäftsbedingungen studiert werden.Denn in denen stehen die Haftungsfragen und teilweise auch Sicherheitshinweise.Kunden sollten PINs und TANs nie auf der Festplatte speichern, sondern bei jedem Auftrag neu eingeben.Überhaupt ist ein Rat nach Angaben der Verbraucherschützer besonders wichtig: Jeder sollte sämtliche Daten zu Kontobewegungen verschlüsseln - dafür gibt es ein spezielles Verschlüsselungsprogramm.

Bei gefälschten oder sonst veränderten Überweisungen können von der Direktbank nach AgV-Angaben Rückbuchungen verlangt werden.Wird dem Kunden - was angeblich oft geschieht - grobe Fahrlässigkeit beim Umgang mit den Nummern vorgeworfen, sollte eine Verbraucherzentrale oder ein Anwalt eingeschaltet werden.Hat sich ein Kunde bei der Eingabe vertippt, verstößt die Bank gegen ihre Sorgfaltspflicht, wenn sie keine Korrekturmöglichkeit anbietet - zum Beispiel per E-mail.

Die Sicherheitslücken des Homebanking gelten, so die AgV, "auch für Banking via Internet - nur schlimmer, weil der PC im Internet noch leichter für Manipulationen zugänglich ist".Deswegen wird zur Zeit das "Homebanking Computer Interface (HBCI)" entwickelt.Nüchternes Urteil: "Bis zum störungsfreien Einsatz in der Praxis wird noch geraume Zeit vergehen."

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