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Wirtschaft: Das Auf und Ab geht noch lange weiter

Den Anlegern am deutschen Aktienmarkt konnte es in der vergangenen Woche richtig schwindelig werden. Nach dramatischen Einbrüchen in der ersten Wochenhälfte erholte sich der Deutsche Aktienindex (Dax) kräftig, um in den letzten Handelsstunden am Freitag wieder um 0,85 Prozent auf 5376 Punkte ins Minus zu rutschen.

Den Anlegern am deutschen Aktienmarkt konnte es in der vergangenen Woche richtig schwindelig werden. Nach dramatischen Einbrüchen in der ersten Wochenhälfte erholte sich der Deutsche Aktienindex (Dax) kräftig, um in den letzten Handelsstunden am Freitag wieder um 0,85 Prozent auf 5376 Punkte ins Minus zu rutschen. Mehr als 250 Punkte lagen zwischen dem Tiefstpunkt am Mittwoch und dem Eröffnungskurs am Freitag. Ähnlich wie dem Dax erging es den anderen großen Aktienmärkten weltweit. Getrieben wurden die Kurse vor allem von Meldungen zu Inflation und Zinsen, Unternehmensnachrichten spielen derzeit nur eine untergeordnete Rolle. Am Mittwoch waren es die gestiegenen Verbraucherpreise in den USA, die die Märkte in die Knie drückten, am Donnerstag half ihnen der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke wieder auf die Beine, als er die Inflationsgefahr relativierte. Mit einem solchen Auf und Ab wird es wohl auch in den kommenden Wochen weitergehen, das erwarten zumindest die meisten Finanzmarktanalysten.

„Richtungsweisende neue Impulse werden allgemein erst von der Anfang Juli beginnenden Berichtssaison der Unternehmen für das zweite Quartal erwartet“, schreiben die Analysten der Commerzbank. Bis dahin erwarten die meisten Experten eine Seitwärtsbewegung mit größeren Ausschlägen auch nach unten. Wie es im zweiten Halbjahr weitergeht, darüber streiten die Strategen. Die Commerzbank sieht deutsche Aktien günstig bewertet und rechnet mit einer Erholung. „Zum Jahresende werden wir wieder deutlich in Richtung 6000 Punkte gehen“, sagt auch Matthias Engelmayer von Independent Research. Die Helaba Trust sieht dagegen „insgesamt wenig Grund, zu altem Optimismus zurückzukehren.“ Der Konjunkturzyklus befinde sich in einem „äußerst reifen Stadium“. Mittelfristig würden voraussichtlich auch bei den Unternehmensnachrichten negative Überraschungen die Oberhand gewinnen.

In Deutschland könnte es schon am Dienstag damit losgehen. Dann will der Kranhersteller Demag an die Börse. Doch offenbar spekulieren die Anleger auf eine Preissenkung. Im grauen Markt werden die Papiere bisher unterhalb der Angebotsspanne von 26 bis 31 Euro gehandelt. Bereits am Montag kommt es zu einem Wechsel im Nebenwerteindex M-Dax: Das Chemieunternehmen Wacker ersetzt die Aktie des Emissionshauses MPC.

Stefan Kaiser

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