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Wirtschaft: Das Auto als Supercomputer

Neues von Sony, Audi und Blackberry in Las Vegas.

Berlin - Im Duell der neuen Spielekonsolen liegt Sonys Playstation 4 wenige Wochen nach dem Start deutlich vorn. Bis Ende 2013 seien 4,2 Millionen Geräte verkauft worden, teilte Sony auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas mit. Damit überrundete der japanische Konzern seinen Rivalen Microsoft und seine Xbox One deutlich. Die Xbox One sei im gleichen Zeitraum mehr als drei Millionen Mal verkauft worden, hatte Microsoft kurz zuvor bekannt gegeben. Allerdings ist die Playstation 4 in deutlich mehr Ländern verfügbar als die Xbox One. Zumindest im Heimatmarkt USA liegt Microsofts Xbox One aber vorn.

Am Dienstag öffnete die Elektronik- Messe CES offiziell für das Fachpublikum. Sie läuft noch bis zum 10. Januar. Die Veranstalter erwarten 150 000 Besucher. Die Show macht den rasanten Wandel der Branche deutlich: Das Wachstum werde von Produkten angetrieben, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab, sagte der Präsident des Messeveranstalters CEA, Gary Shapiro. In diesem Jahr nehmen kleine tragbare Internetgeräte, vernetzte Haustechnik und vor allem neue Auto-Technologie viel Raum ein.

Audi gab auf der CES nicht nur eine Partnerschaft mit Google bekannt, sondern stellte auch ein großes Touchscreen-Display fürs Auto vor. Über den tabletartigen Bildschirm sollen die Infotainment-Anlage und andere Fahrzeugfunktionen kontrolliert werden, erläuterte Audis Elektronik-Chef Ricky Hudi. Auch Apps werden mit dem „Smart Display“ aufgerufen. Audi brachte auch seine Prototypen selbstfahrender Autos mit und ließ sie über den berühmten Las Vegas Boulevard rollen. Die nächste Generation des Audi A8 soll bereits automatisch durch den Stau fahren. Bis zur Markteinführung der Luxuslimousine in etwa zwei Jahren werde die Technik serienreif sein, sagte Projektleiter Björn Giesler.

Schon heute sei das Auto der ultimative mobile Computer, meint Jen-Hsun Huang, Präsident des Chipherstellers Nvidia. „Und mit den neuen mobilen Superprozessoren werden futuristische Fahrzeugfunktionen aus unseren Träumen nicht länger Sciencefiction bleiben.“

Während Google mit selbstfahrenden Autos für Schlagzeilen sorgt, konzentriert sich Yahoo auf neue Werbeformen und Inhalte, die die Umsätze steigern sollen. Konzernchefin Marissa Mayer stellte neue Schwerpunkte für die Berichterstattung auf der Yahoo-Webseite vor. „Digitale Magazine sind ein Kernbestandteil unserer langfristigen Vision für das Mediengeschäft von Yahoo“, sagte Mayer. Zwei erste Themen sind Essen und Technologie. Eine wichtige Rolle bei der Werbevermarktung soll das Blog-Netzwerk Tumblr spielen. Firmen können künftig über Anzeigen auf Tumblr werben.

Der neue Blackberry-Chef John Chen nutzte die CES, um seine Zuversicht für die Zukunft des angeschlagenen Smartphone-Pioniers zu zeigen. „Es wird schwierig, aber wir können es schaffen“, sagte Chen. Er rechnet damit, dass Blackberry erst 2016 wieder Gewinn schreiben wird. Er will das Unternehmen mit einem Fokus auf Firmenkunden, günstige Handys für Asien und vernetzte Technik retten. „Ich habe einen Plan“, versicherte Chen. vis/dpa

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