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Wirtschaft: Das BBI-Konzept beginnt schon in Berlin-Tegel

BERLIN (du).Wenn Berlin wieder ein Luftkreuz werden will, darf nicht bis zur Eröffnung des neuen Großflughafens BBI gewartet werden, sagt Hochtief-Vorstandsmitglied Wolfhard Leichnitz.

BERLIN (du).Wenn Berlin wieder ein Luftkreuz werden will, darf nicht bis zur Eröffnung des neuen Großflughafens BBI gewartet werden, sagt Hochtief-Vorstandsmitglied Wolfhard Leichnitz.Mit einem knapp dreistelligen Millionenaufwand wollen die "Flughafen-Partner für Berlin und Brandenburg" darum das vorhandene Abfertigungsgebäude in Schönefeld bis zum Jahr 2002 zu einem "Fly and Fun"-Terminal für den gesamten Berliner Charterverkehr umbauen.Parallel dazu soll der Flughafen Tegel auf "Top-Niveau" für Geschäftsreisende gebracht werden.So will man frühzeitig neue Fluggesellschaften anlocken und eine Abwanderung von Passagieren zum gegenwärtigen Hauptkonkurrenten Leipzig verhindern.

Der neue Großflughafen wird mit einem Investitionsvolumen von rund 4 Mrd.DM südlich der heutigen Anlagen in Schönefeld errichtet und über die neue Autobahn A113 sowie einen unterirdischen Bahnhof angebunden.An das zentrale Abfertigungsgebäude mit 114 Check-in-Schaltern schließt sich in dem am Freitag präsentierten Entwurf des Tegel-Architekten Meinhard von Gerkan ein Pier mit 38 Flugzeugpositionen an.In dieser ersten Ausbaustufe, deren Betriebsaufnahme für Januar 2007 geplant ist, beträgt die Jahreskapazität 20 Millionen Passagiere.Das für weitere fünf Millionen Fluggäste ausgelegte Charterterminal bleibt bestehen.Etwa 70 Prozent der Arbeiten sollen dabei an Unternehmen aus der Region vergeben werden.

"Frühestens ab 2018", erklärte Leichnitz weiter, könnte dann ein zweiter Pier die Gesamtkapazität des BBI auf 35 Millionen Passagiere erhöhen.Er wird über eine 25 Meter hohe, verglaste Fußgängerbrücke angebunden.Der 300 Meter lange "Sky-Walk", unter dem selbst die größten Jumbo-Jets hindurchrollen können, soll zugleich eine neue Luftbrücke symbolisieren.Dritte Ausbaustufe wäre ein zusätzlicher Anbau für zehn Millionen weitere Fluggäste.

Bis zum Jahr 2007 sieht der Hochtief-Vorstand Bedarf für ein weiteres Luftfahrt-Drehkreuz in Deutschland."Worum Berlin in den nächsten zehn Jahren kämpfen muß, das sind die Flüge aus Asien und Osteuropa".München, Kopenhagen und Wien seien mit erheblichen Investitionsmaßnahmen ernste Konkurrenten.Konzipiert als Flughafen mit der weltweit kürzesten Umsteigezeit soll Berlin Brandenburg International hier die Nase vorn haben.

In zunächst informellen Gesprächen werde versucht, Luftverkehrsgesellschaften für Berlin zu motivieren.So suche British Airways einen Hub östlich von London, aber auch die Deutsche Lufthansa sei trotz ihres Engagements in München weiterhin ein möglicher Partner.Zwischen der Kranich-Airline und dem Senat habe es in der Vergangenheit viele Unstimmigkeiten gegeben."Eine Lufthansa kommt nicht hierher, weil Berlin Berlin ist, sondern nur wenn das Angebot top ist", so der Hochtief-Vorstand.Mit der Flughafen Frankfurt Main AG habe man einen Konsortialpartner mit besten Kontakten zur Fluggesellschaft und ihren Star Alliance-Partnern.

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