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Wirtschaft: Das doppelte iPhone

Der US-Konzern Apple darf den Namen verwenden – aber Cisco auch

Portland - Der US-Technologiekonzern Apple darf sein im Januar mit großem Rummel vorgestelltes Handy iPhone nennen. Der Konzern einigte sich mit dem Netzausrüster Cisco, der die Rechte an dem Namen für sich beanspruchte. In einer knappen Presseerklärung heißt es, dass nunmehr beide Unternehmen den Namen iPhone weltweit für ihre Produkte verwenden dürfen. Anhängige Klagen würden zurückgezogen. Überdies würden Cisco und Apple Möglichkeiten prüfen, ihre Produkte „auf den Gebieten Sicherheit sowie Heim- und Unternehmenskommunikation“ kompatibel zu machen.

Weitere Einzelheiten der Einigung seien vertraulich. Einige Anleger hatten offenbar Lunte gerochen, denn noch vor Bekanntgabe der Einigung stieg der Apple-Kurs an der Börse kräftig an.

Das iPhone, das im Juni in den USA auf den Markt kommen soll, ist eine Kombination von Handy, Musik- und Videospeicher sowie Internet-Surfboard. Nachdem Apple bereits über 70 Millionen iPod-Musikspieler verkauft hat, ruhen die Hoffnungen nun auf dem iPhone.

Konzernchef Steve Jobs wählte den Namen iPhone, obwohl er wusste, dass die Cisco-Tochter Linksys unter diesem Namen bereits seit 2000 ein Telefon für Gespräche über das Internet anbietet. Am Tag nach der Vorstellung von Apples iPhone klagte Cisco wegen Verletzung der Markenrechte. Experten hielten den Streit mit Cisco bislang für das geringste Problem des iPhone. Denn es ist relativ teuer, in den USA an einen Netzanbieter gebunden und kommt spät auf einen Markt, der bereits von mächtigen globalen Wettbewerbern besetzt ist. je (HB)

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