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Wirtschaft: Das etwas andere Gefühl

Dies und jenseits des Atlantiks herrschen bei der Beurteilung von Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern im gleichen Unternehmen vollkommen andere Auffassungen. Selbst Konzernchefs werden in den USA nicht verschont, wenn es darum geht, diese Regeln auch durchzusetzen.

Dies und jenseits des Atlantiks herrschen bei der Beurteilung von Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern im gleichen Unternehmen vollkommen andere Auffassungen. Selbst Konzernchefs werden in den USA nicht verschont, wenn es darum geht, diese Regeln auch durchzusetzen. In Deutschland sind prominente Fälle in der Regel nur etwas für die Klatschspalten. Zwei Beispiele:

HARRY STONECIPHER

Jüngstes prominentes Opfer strenger Sittenregeln in den USA ist Harry Stonecipher. Nur ein Jahr, nachdem ihn der Luftfahrtkonzern Boeing aus dem Ruhestand geholt hatte, wurde er auch schon wieder gefeuert. Stonecipher stolperte über von ihm selber mit unterstützte Ethikregeln für den Umgang zwischen Mitarbeitern des Unternehmens. Denn danach ist ein Verhältnis verboten. Stonecipher fing trotzdem eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin an. Dass dies ein minder bedenklicher Fall war – die Beschäftigte war Stonecipher nicht direkt unterstellt – störte die Offiziellen nicht weiter. Stonecipher musste gehen.

JÜRGEN SCHREMPP

Es ist keine fünf Jahre her, da ehelichte Jürgen Schrempp – immerhin Chef eines zum Gutteil amerikanischen Unternehmens – seine langjährige Bürochefin, Lydia Deininger. Altersunterschied: 20 Jahre. Nur ein Jahr vor Schrempps zweiter Hochzeit hatte er sich von seiner ersten Frau getrennt, nach 35 Jahren Ehe. Schrempp hatte die Trennung damit begründet, dass er ihrer Ansicht nach im Konzern hätte kürzer treten sollen. Er habe sich daraufhin für die Arbeit entschieden. hop

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