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Gert G. Wagner ist Vorstandsvorsitzender des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

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Wirtschaft: „Das ganze Land braucht eine Vision“

Griechenland hat über seine Verhältnisse gelebt und tut es trotz Drosselung des Konsums und der Investitionen immer noch. Hauptsächlich geht es darum, mehr Einnahmen zu erzielen durch den Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf den Auslandsmärkten.

Griechenland hat über seine Verhältnisse gelebt und tut es trotz Drosselung des Konsums und der Investitionen immer noch. Hauptsächlich geht es darum, mehr Einnahmen zu erzielen durch den Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf den Auslandsmärkten. Die dafür notwendigen Konzepte können nicht von außen kommen. Die Griechen kennen sich selbst am besten aus und können am ehesten Wachstumspotenziale ausloten. Wie schafft man es, den Tourismus weiter auszubauen? Wie erreicht man einen höheren Veredelungsgrad für landwirtschaftliche Erzeugnisse? Auf welche Weise kann eine nachholende Industrialisierung gelingen? Welche Strategien auch gewählt werden: für deren Umsetzung braucht es viel Zeit – wie man am Aufbau Ost sehen kann. Wenn es an Ideen und Initiativen mangelt, hilft auch kein Geld der EU. Das versickert dann nur. Griechenland braucht keine Politik, damit die zurückgebliebenen Regionen gegenüber der Kernregion Attika aufschließen können. Auch keine Infrastrukturprojekte, die nur deshalb durchgeführt werden, weil Geld aus Brüssel bereitsteht. Griechenland braucht eine eigene Vision für das ganze Land.

Gert G. Wagner ist Vorstandsvorsitzender des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

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