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Wirtschaft: Das Handwerk hat wieder Arbeit

Zum ersten Mal seit zehn Jahren gibt es Einstellungen / 4,8 Millionen Beschäftigte

Berlin - Der Aufschwung hat jetzt auch das Handwerk erreicht. Erstmals seit zehn Jahren entstehen dort wieder neue Stellen, berichtete das Statistische Bundesamt am Montag. Die Zahl der Mitarbeiter lag in den zulassungspflichtigen Handwerksbetrieben, in denen nach wie vor der Meisterbrief nötig ist, Ende März um 2,3 Prozent höher als vor einem Jahr. Nach Einschätzung der Wirtschaftsforscher setzt sich der Aufschwung fort. Das Essener Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) korrigierte am Montag seine Konjunkturprognose für dieses Jahr um 0,2 Prozentpunkte nach oben. Die Ökonomen rechnen jetzt mit einem Wachstum von 2,5 Prozent, für 2008 bleibt das RWI bei 2,6 Prozent.

Der Aufschwung und die steigenden Umsätze führen dazu, dass die Handwerksfirmen jetzt wieder neue Mitarbeiter einstellen. Der jahrelange Stellenabbau scheint gestoppt. Nach Angaben des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) sind in den vergangenen sieben Jahren 1,5 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden, heute zählt die Branche noch 4,8 Millionen Beschäftigte. In diesem Jahr rechnet der ZDH mit 30 000 neuen Stellen, ähnlich viele waren im vergangenen Jahr gestrichen worden. Wesentlich für die Entwicklung war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der Bau. Mit plus acht Prozent schaffte diese Branche im ersten Quartal den höchsten Stellenzuwachs. Die Umsätze der Baufirmen stiegen sogar um 21 Prozent. Das gesamte Handwerk konnte im ersten Vierteljahr seinen Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um 1,8 Prozent steigern. hej/dpa

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