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Wirtschaft: Das Handy könnte bald den Gameboy ersetzen Neue Spiele für unterwegs Grenzen setzt das kleine Display

Berlin. Auf den Gameboy-Hersteller Nintendo kommen schwere Zeiten zu.

Berlin. Auf den Gameboy-Hersteller Nintendo kommen schwere Zeiten zu. Wer ein Spiele-fähiges Handy wie etwa das Nokia 7650 oder das Siemens SL45i besitzt, kann nämlich für den kurzen Zeitvertreib unterwegs auf den kleinen Spielecomputer verzichten. Das Herunterladen immer neuer Games entwickelt sich in der jugendlichen Zielgruppe zum Volkssport, zumal die vorinstallierten Handy-Spiele nach kurzer Zeit ihren Reiz verlieren.

Bei vielen Handy-Games fühlt man sich unweigerlich an die Anfangsjahre der Computerspielerei erinnert. „Snake“, die gefräßige Schlange, gab es bereits bei einigen Handys als vorinstalliertes Spiel. Nun erleben auch andere Spiele wie etwa „Asteroids“ ein Revival. Zu den populären Vertretern gehören daneben Umsetzungen von Filmen wie „Jurassic Park“ oder kleine Rennsimulationen aus der Ferrari-Welt. Begrenzt wird die Vielfalt nur dadurch, dass zum einen die Displays aufwändigere Spiele kaum zulassen und zum anderen die Steuerung über die Handytasten nicht allzu kompliziert sein darf. Ein weiterer limitierender Faktor sind die Preise. Je nach Anbieter kann ein Spiel schon mal vier Euro kosten.

Wie so oft in der Computerwelt konkurrieren auch bei den Handy-Spielen zwei unterschiedliche Standards um die Vorherrschaft. Die Trennlinie lässt sich zwischen den verschiedenen Netzbetreibern ziehen. T-Mobile setzt auf Java, genauer gesagt den Standard J2ME (Java 2 Micro Edition). Java ist eine Programmiersprache, die unterschiedliche Geräte wie Handys, Organizer oder Computer verstehen. Vodafones Spiele beruhen auf einer ähnlichen Technologie „Execution Engine“, kurz ExEn. Für welches System man sich entscheidet, hängt jedoch nicht von der Wahl des Mobilfunkanbieters, sondern vom Handy ab. Denn niemand kann einem Vodafone-Kunden, der ein Java-fähiges Handy besitzt, untersagen, sich Spiele von T-Mobile oder anderen Java-Games-Anbietern zu laden. Fein raus sind Besitzer des Siemens SL42, das beide Standards unterstützt.

Spiele zum Herunterladen bieten auch einige Handy-Portale im Internet an. Hierzu gehört beispielsweise Jamba.de, wo die Spiele zwischen 2,50 und drei Euro kosten. JavaMobiles.com und Midletcentral.com bieten eine Auswahl kostenloser Spiele. Hinzu kommen die Kosten für die Übertragung der Spiele auf das Handy. Übrigens gestattet die Java-Technologie nicht nur das Spielen, auch andere, ernsthaftere Anwendungen können damit auf dem Handy genutzt werden. Allerdings ist die Auswahl erheblich bescheidener als bei Unterhaltungssoftware. Kurt Sagatz

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