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Wirtschaft: Das Sparpaket stützt die Konjunktur - die Wirtschaftliche Entwicklung kommt in Fahrt

Die Anzeichen einer konjunkturellen Belebung in Euroland mehren sich. Das schreiben die Ökonomen vom Bundesverband Deutscher Banken in ihrem neuen Konjunkturbericht.

Die Anzeichen einer konjunkturellen Belebung in Euroland mehren sich. Das schreiben die Ökonomen vom Bundesverband Deutscher Banken in ihrem neuen Konjunkturbericht. Inzwischen wiesen alle konjunkturellen Frühindikatoren nach oben. In der zweiten Jahreshälfte werde die wirtschaftliche Entwicklung in den elf Staaten der Europäischen Währungsunion "merklich an Fahrt gewinnen". Auch in Deutschland hätten sich die konjunkturellen Perspektiven deutlich verbessert. Allerdings kämen - trotz der wirtschaftspolitischen Bemühungen um eine Stärkung des privaten Konsums - die Impulse für die Belebung wieder aus dem Ausland.

Eine baldige Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank ist nach Einschätzung des Bankenverbandes nicht erforderlich. Ein solcher Schritt sei zwar wegen der besser laufenden Konjunktur näher gerückt. Weil aber der Preisauftrieb in Euroland auch im kommenden Jahr niedrig sein werde, sei für höhere Zinsen keine Eile geboten.

Die Chancen, dass sich die Erholung der europäischen Konjunktur im kommenden Jahr fortsetzt, sind nach Ansicht des Bankenverbandes gut. Wenn negative Überraschungen von der weltwirtschaftlichen Entwicklung ausblieben, könnte der Aufschwung in den Euroland-Volkswirtschaften im Jahr 2000 auf eine Rate von 2,5 bis drei Prozent steigen. Ein selbsttragender Aufschwung ähnlich wie in den USA bereits seit 1991 ist laut Bankenverband aber nicht zu erwarten. Zum einen sei selbst unter einer optimistischen Prognose im kommenden Jahr nur mit einem relativ bescheidenen Rückgang der Arbeitslosenquote zu rechnen. Vor allem den großen Euro-Ländern wie Deutschland, Frankreich und Italien sei es immer noch nicht gelungen, ihre "verkrusteten Arbeitsmarktstrukturen im nennenswerten Umfang aufzubrechen". Zum anderen gebe es Gefahren, sollte es im kommenden Jahren zu ernsthaften Friktionen in der Weltwirtschaft kommen. Mit der Gefahr einer kräftigeren konjunkturellen Abkühlung in den USA oder der Verschärfung der Wirtschaftsprobleme in China ließen sich konkrete Risikofaktoren benennen.

Kein Weg führe an einer grundlegenden Haushaltskonsolidierung vorbei - und dies bedeute eine Senkung von Ausgaben. Es wäre fatal, würden am Volumen des Sparpakets der Bundesregierung noch Abstriche gemacht. Die konjunkturellen Auswirkungen des Sparpakets seien selbst unter kurzfristigen Gesichtspunkten als neutral bis leicht positiv zu bewerten.

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