Wirtschaft: Dauderstädt führt den Beamtenbund Nachfolger von Heesen in fusioniertem DBB
Berlin - Klaus Dauderstädt ist neuer Vorsitzender des Beamtenbundes. Die knapp 900 Delegierten des Gewerkschaftstages wählten den 63-Jährigen am Montag in Berlin zum Nachfolger von Peter Heesen.
Berlin - Klaus Dauderstädt ist neuer Vorsitzender des Beamtenbundes. Die knapp 900 Delegierten des Gewerkschaftstages wählten den 63-Jährigen am Montag in Berlin zum Nachfolger von Peter Heesen. Zuvor hatten sich die Delegierten des Beamtenbundes (DBB) und der DBB Tarifunion für eine Fusion der beiden Schwesterorganisationen ausgesprochen. Zur DBB Tarifunion gehören Angestellte von Bund, Ländern und Kommunen sowie der ehemaligen Staatsunternehmen Bahn, Post und Telekom. Die DBB Tarifunion hat 360 000 Mitglieder, der Beamtenbund gut 900 000. Der ausscheidende Vorsitzende der DBB Tarifunion, Frank Stöhr, begründete die Verschmelzung mit der Erwartung, „dass die Auseinandersetzungen in der Tarifpolitik künftig noch viel härter werden als in der Vergangenheit“. Im nächsten Frühjahr stehen Verhandlungen für die Beschäftigten der Bundesländer an.
Die DBB Tarifunion verhandelt in einer Tarifgemeinschaft mit Verdi für den öffentlichen Dienst. Die jahrelange Konkurrenz zwischen DGB-Gewerkschaften und Beamtenbund hatte Heesen, der seit 2003 die Beamten führte, überwunden. Dass mit seinem Nachfolger Dauderstädt nun erstmals ein Angestellter den Beamtenbund leitet, ist ein Signal für das Miteinander von Angestellten und Beamten. Dauderstädt stammt wie Heesen aus Nordrhein-Westfalen und fungierte in den vergangenen Jahren als einer der Stellvertreter Heesens. Von 861 Delegierten stimmten 511 für Dauderstädt und 335 für seinen Gegenkandidaten Rolf Habermann, den Vorsitzenden des Bayerischen Beamtenbundes. alf