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Wirtschaft: DB verhinderte Lok-Verkauf an Wettbewerber

Die Deutsche Bahn hat bei der Entsorgung alter, nicht mehr benötigter Lokomotiven und Waggons den Verschrottungsunternehmen "in weitem Umfang" untersagt, die Fahrzeuge an konkurrierende Verkehrsunternehmen zu verkaufen. Das bestätigte das Bundeskartellamt am Montag auf Anfrage.

Die Deutsche Bahn hat bei der Entsorgung alter, nicht mehr benötigter Lokomotiven und Waggons den Verschrottungsunternehmen "in weitem Umfang" untersagt, die Fahrzeuge an konkurrierende Verkehrsunternehmen zu verkaufen. Das bestätigte das Bundeskartellamt am Montag auf Anfrage. Der Fall sei 1998 überprüft, die Vertragklausel als unzulässig erkannt worden. Kläger und Bahn hätten sich anschließend aber geeinigt. Weitere Beschwerden lägen dem Amt nicht vor, sagte ein Sprecher. Laut einem Bericht des ARD-Magazins "Report" verzichtet die Bahn auf Millionenerlöse. Einige Loks hätten bei einem Verkauf an private Eisenbahngesellschaften Erlöse von bis zu 600 000 Mark bringen können, der Schrottwert erreiche gerade 6000 Mark. Das Magazin berief sich dabei auf die Untersuchung einer Unternehmensberaterin. Die Deutsche Bahn wies die Vorwürfe am Montag zurück. Es würden allenfalls Lokomotiven zur Ersatzteilgewinnung zerlegt, deren Betrieb wirtschaftlich nicht mehr vertretbar sei, sagte eine Unternehmenssprecherin. Ein Verkauf an andere Gesellschaften sei möglich, intakte Fahrzeuge würden von der Bahn aber selbst benötigt.

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