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Wirtschaft: Deag kann ihren Gewinn mehr als verdreifachen

Die Deutsche Entertainment AG (Deag), Berlin, hat im vergangenen Jahr trotz der schwachen Entwicklung bei der Musical-Tochter Stella die Gewinnerwartungen knapp erfüllt. Wie der Konzertveranstalter am Dienstag in Berlin mitteilte, verdoppelte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 11,95 Millionen Euro.

Die Deutsche Entertainment AG (Deag), Berlin, hat im vergangenen Jahr trotz der schwachen Entwicklung bei der Musical-Tochter Stella die Gewinnerwartungen knapp erfüllt. Wie der Konzertveranstalter am Dienstag in Berlin mitteilte, verdoppelte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 11,95 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 223 Prozent auf 8,58 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der im vergangenen Sommer durchgeführten Kapitalerhöhung stieg das Ergebnis je Aktie von 0,37 Euro auf 1,08 Euro.

Mit der Entwicklung im Kerngeschäft, der Durchführung von Konzerten und dem Betreiben von Spielstätten in Europa sei die Deag sehr zufrieden, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Schwenkow bei der Vorlage der Bilanz. Über den Erwartungen liege die aktuelle Vorverkaufsentwicklung mehrerer Tourneen in Großbritannien und den USA unter anderem mit Elton John und Paul McCartney. Er sei überzeugt, angesichts der günstigen Rahmenbedingungen auch im laufenden Geschäftsjahr ein zweistelliges Wachstum zu erreichen und den Jahresüberschuss erneut steigern zu können.Schwenkow kündigte ferner eine Ausweitung des internationalen Engagements der Deag an.

Der Musical-Konzern Stella denke über eine Übersiedlung von Hamburg nach Berlin nach, teilte Schwenkow weiter mit. "Wir wollen nicht das politisch aufgewühlte Universal-Spiel spielen, aber wir gehen dahin, wo uns die besten Bedingungen für unser Unternehmen geboten werden", sagte Schwenkow. "Wenn Herr Wowereit (der Regierende Bürgermeister von Berlin) mehr Geld herausrückt, damit wir hierher ziehen, dann kommen wir. Wenn Hamburg mehr bietet, dann bleiben wir dort." Wir werden ganz emotionslos und nüchtern nach den Fakten und Zahlen entscheiden."

Klar sei aber auch, dass im Entertainment-Geschäft "in Berlin eine lautere Musik spielt als in der Freien und Hansestadt Hamburg". In der Hauptstadt werde sich mit der Privatisierung des Theaters des Westens auch entscheiden, "in welche Richtung der Berliner Musicalmarkt geht". Es gebe eindeutig ein erhebliches Einsparpotenzial bei einer Verlagerung. Zunächst sei an einen Teilumzug der 180 Hamburger Stella-Mitarbeiter gedacht, eine spätere Totalverlagerung wollte Schwenkow nicht ausschließen. Die Deag in Berlin hat 80 Mitarbeiter.

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