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Wirtschaft: Debis will eine eigene Versicherungsgesellschaft gründen und Synergien steigern

Berlin (asi). Die DaimlerChrysler Services AG (Debis) will in den kommenden Monaten eine eigene Versicherungsgesellschaft gründen.

Berlin (asi). Die DaimlerChrysler Services AG (Debis) will in den kommenden Monaten eine eigene Versicherungsgesellschaft gründen. Wie Debis-Vorstandschef Klaus Mangold in Berlin sagte, will sein Unternehmen mit diesem Schritt das Service-Paket für Kunden bei der Finanzierung von Kraftfahrzeugen komplettieren. Ohne konkretere Angaben zu machen, sagte Mangold, dass sich Debis derzeit mit "namhaften" Unternehmen der Versicherungsbranche in Gesprächen befinde. Vorstellbar sei zur Gründung der Debis-Versicherung eine "Mischform" aus dem Zusammenschluss mit einem erfahrenen Versicherungspartner und der Entwicklung eigener Kapazitäten auf diesem Gebiet.

Einen kurzfristigen Verkauf von Geschäftsbereichen der Debis oder die Erweiterung der Geschäftsfelder schloss Mangold hingegen aus. Zwar sei Debis "ständig auf der Suche nach Partnern, die in das Geschäft des Unternehmens passen". Dennoch stünde die Erweiterung der Aufgabenfelder derzeit nicht an. Auch mache es keinen Sinn, die Finanzierungsgesellschaft der DaimlerChrysler-Holding separat an die Börse zu bringen. Dafür sei das Geschäft der Debis zu eng mit dem von DaimlerChrysler verbunden.

Im Moment seien Debis und die Chrysler Financial Services, die Finanzierungsgesellschaft des Chrysler-Konzerns, intensiv mit der Verschmelzung der Gesellschaften und der Nutzung von Synergien befasst. Der Prozess der Annäherung beider Unternehmen "geht rascher voran als geplant", so Mangold. Insbesondere die Vernetzung der Management-Funktionen "läuft hervorragend". Das weltweite Geschäft werde auf vier Standorte konzentriert, wobei der Bereich "Global Business" in Berlin angesiedelt sei.

Bereits für das laufende Geschäftsjahr bezifferte Mangold die Synergieeffekte aus der Zusammenlegung von Standorten und Aufteilung von Geschäftsbereichen auf 60 Mill. DM. Nur 35 Mill. DM hatten beide Konzerne ursprünglich für 1999 geplant. Im kommenden Jahr stünden weitere Synergien in ähnlicher Größenordnung (60 Mill. DM) an.

Bis zum Jahresende, sagte Mangold, werde das Unternehmen die Halbjahres-Wachstumsraten sowohl beim Umsatz wie auch beim Ergebnis halten können. In den ersten sechs Monaten hatte Debis den Umsatz um 24 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro gesteigert. Im Ergebnis legte das Unternehmen um 49 Prozent auf 705 Mill. Euro zu, wobei der Wert wesentlich vom Verkauf der Anteile an Debitel beeinflusst war.

Während der Finanzierungsbereich der Debis bis zum Jahresende um rund 20 Prozent wachsen werde, erwartet Mangold für den IT-Bereich ein Wachstum von "mehr als 40 Prozent". Insgesamt wachse Debis jedoch nur zur Hälfte aus eigener Kraft, 50 Prozent resultieren aus Zukäufen. Im laufenden Geschäftsjahr verzeichne insbesondere der IT-Bereich der Debis "ein extrem gutgehendes Geschäft", sagte Mangold. Insbesondere im Ausland, wo IT Services rund zwei Drittel der Umsätze macht, habe man Märkte hinzugewinnen können. Beispielsweise in Spanien seien zwei Gesellschaften erworben und der IT-Dienstleistungsbereich der Landesverwaltung Kataloniens übernommen worden. IT Services, deren Geschäft zu rund 20 Prozent im eigenen Konzern generiert wird, hat das erste Geschäftshalbjahr mit einem Umsatz von 1,3 Mrd. Euro abgeschlossen. Debis hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 3000 neue Mitarbeiter eingestellt und zählt jetzt rund 24 300 Beschäftigte.

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