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Wirtschaft: Den Aufstieg planen Headhunter beraten

auf allen Karrierestufen

Einst spielte das Headhunting nur fürs Topmanagement eine Rolle. Heute ist es in nahezu jedem Bereich präsent – vom Trainee bis zum Vorstand. Das behauptet jedenfalls Andreas Kauf. „Die Dienste eines Headhunter zu nutzen ist schon längst nicht mehr nur eine Kann-Übung für Topleute. Es ist eine Pflichtübung auf vielen Ebenen“, sagt der Partner der Personalberatung Heidrick & Struggles. Denn gute Personalprofis sind nicht nur für die Unternehmen da, sie sind immer auch Karriereberater für den Bewerber.

Die Headhunter aus München vermitteln vorwiegend im sogenannten Executive-Search-Segment. Das sind Führungspositionen bei großen Mittelständlern und internationalen Großunternehmen. Die Gehälter der Kandidaten betragen hier 150 000 Euro aufwärts – weit aufwärts. Wer irgendwann in dieser Liga mitspielen will, muss seine Karriere von Anfang an genau planen.

„Top-Karrieren werden heute nicht mehr national, sondern international gemacht“, sagt Kauf. Der Mut zu großen Schritten und Mobilität sind gefragt. Das Managen einer solchen Biografie sei ohne Headhunter überhaupt nicht vorstellbar. „So ist das Zeitfenster, Vorstand zu werden, sehr klein. Es bleiben nur wenige Jahre.“ Der erste Versuch muss klappen. Man braucht die richtigen Kontakte. Die öffentliche Wahrnehmung muss gesteuert werden. Es gibt kaum Fehlertoleranz für den Kandidaten. Der Headhunter ist also eine Art Königsmacher. Die Verweildauer auf dem Thron beträgt in Deutschland im Schnitt 18 Monate.

Bei Besetzungen im mittleren Management trennt sich die Spreu vom Weizen, sagt Kauf. Ein Headhunter kann für den Kandidaten die Aufgabe übernehmen, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung für einen Wechsel zu treffen. „Hier werden Karrieren gemacht, aber auch zerstört.“ Für Einsteiger hat ein guter Headhunter die Funktion eines Mentors oder Coaches. Topabsolventen werden überall gesucht. „Für eine Karriere muss man aber nicht jeden Fehler selbst machen.“

„Einen guten Headhunter erkennt man daran, dass er sich selbst identifizierbar macht, konkret sagt, für welchen Mandanten und welche Position er jemanden sucht“, sagt Kauf. Auch habe nur ein Anrufer, der sich Zeit nehme, ernsthaftes Interesse. Schließlich muss er die Stärken, die Schwächen und die Handlungsmuster seines Kandidaten kennenlernen, um ihn in die richtige Position vermitteln zu können. Maha

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