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Wirtschaft: Der Adler ist gerettet

Zu Ehren des gerade begangenen amerikanischen Unabhängigkeitstages möchten wir der BushRegierung nahe legen, ihre patriotische Pflicht für den Weißkopfseeadler zu tun: Befreien Sie ihn! Und zwar vom Gesetz zum Schutz bedrohter Arten (Endangered Species Act – ESA), dem der Nationalvogel der USA immer noch unterliegt, trotz einer vollständigen Erholung der Art.

Zu Ehren des gerade begangenen amerikanischen Unabhängigkeitstages möchten wir der BushRegierung nahe legen, ihre patriotische Pflicht für den Weißkopfseeadler zu tun: Befreien Sie ihn! Und zwar vom Gesetz zum Schutz bedrohter Arten (Endangered Species Act – ESA), dem der Nationalvogel der USA immer noch unterliegt, trotz einer vollständigen Erholung der Art.

Im Jahr 1963 lebten nur noch 417 brütende Paare in den Vereinigten Staaten. Die Zahl hat sich seither auf 6571 erhöht, und heute kann man sogar beobachten, wie die großartigen Vögel über Washington ihre Kreise ziehen. Selbst die Umwelt-Pessimisten in der Clinton-Regierung verständigten sich 1999 darauf, dass der Weißkopfseeadler vom ESA wieder ausgenommen werden sollte. Doch Umweltschützer haben sich seither stets gegen diesen Schritt gewehrt und seinen Untergang vorausgesagt.

Tatsächlich hat die Wiedervermehrung des Weißkopfseeadlers kaum etwas mit dem ESA zu tun. Die meisten Wissenschaftler führen die Erholung der Art auf das Verbot von DDT zurück, ein Pestizid, das die Fische befiel, von denen die Adler sich ernähren. Auch das Jagdverhalten der Amerikaner änderte sich: Durch öffentliche Aufklärungskampagnen und gesetzliche Regelungen konnte das Jagen von Raubtieren wie dem Adler annähernd angehalten werden.

Die Umweltschützer sind vor allem in Sorge, den Einfluss zu verlieren, den ihnen das ESA hinsichtlich der Landnutzung einräumt. Im Laufe der Jahre haben sie den Schutzstatus des Weißkopfseeadlers ausgenutzt, um Millionen Hektar öffentlichen und privates Bodens für menschliche Aktivität auszuschließen. Ihr politischer Einfluss und juristische Anstrengungen sind der Grund, dass 25 Jahre nach Verabschiedung des ESA 977 Arten in die Liste aufgenommen, aber nur 27 gestrichen wurden.

Die Weigerung, den Weißkopfseeadler von der Liste zu nehmen, kann man nur als umweltfeindlich bezeichnen, denn sein unnötiger Schutz verhindert die Bereitstellung von Mitteln für Arten, die Hilfe benötigen. Selbst wenn der Vogel von der Liste genommen würde, genösse er weiter staatlichen Schutz, etwa durch das Gesetz zum Schutz der Stein- und Weißkopfseeadler. Also Präsident Bush, befreien Sie den Adler!

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