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Wirtschaft: Der Aktientipp: Post-Anleger sollten sich absichern

Wenn es nach Post-Chef Klaus Zumwinkel geht, dann ist sein Unternehmen auf einem "äußerst dynamischen Weg zum Global Player". Die Umsatzverteilung für das Jahr 2000 gibt Zumwinkel Recht.

Wenn es nach Post-Chef Klaus Zumwinkel geht, dann ist sein Unternehmen auf einem "äußerst dynamischen Weg zum Global Player". Die Umsatzverteilung für das Jahr 2000 gibt Zumwinkel Recht. 29 Prozent kamen aus dem Ausland, nach 22 Prozent ein Jahr zuvor. Das Betriebsergebnis ergibt ein anderes Bild: Die Post verdient ihr Geld nach wie vor in Deutschland. Größter Gewinnbringer bleibt mit einem Anteil von 74 Prozent der monopolgeschützte Briefbereich. Für die weltweit agierenden Bereiche Express und Logistik bleiben zusammen gerade sieben Prozent übrig - ausgerechnet für die Bereiche, die langfristig den erwarteten Rückgang im Briefgeschäft ausgleichen sollen. Gut vier Monate nach dem Börsengang ist der Konzernchef nicht zu beneiden. Auf der einen Seite verzeichnete er mit der Post ein Rekordergebnis für 2000; die Erwartungen der Analysten hat er sogar leicht übertroffen. Auf der anderen Seite fiel der Börsenkurs in der Vorwoche erstmals unter den Emissionskurs von 21 Euro. Kursfantasie kommt derzeit lediglich von der Bewertung, die im Branchenvergleich niedrig ist. Zwar brechen die Gewinne mit Briefen (zwei Milliarden Euro) bis 2007 nicht weg. Doch eine Verdoppelung des Betriebsergebnisses wie in 2000 lässt sich nicht beliebig oft wiederholen. Der Anstieg ging auf die Umstellung des Pensionssystems zurück. Seit dem 1. Januar 2000 spart die Post jährlich rund eine Milliarde Euro. Hinzu kommt: Bis 2002 erhöht sich die Steuerlast auf rund 40 Prozent; bislang konnte die Post Verlustvorträge geltend machen. Zumwinkel muss deshalb noch fester auf die Kostenbremse treten. Anleger sollten sich auf jeden Fall absichern und Verluste konsequent ausstoppen.

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