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Wirtschaft: Der Aktientipp: Versprechen allein reichen nicht

Beim Thema Post wird Fondsmanager Thomas Meier von Union Investment skeptisch: "Wir Investoren wollen Ergebnisse sehen. Nur gute Investor Relations hilft nicht.

Beim Thema Post wird Fondsmanager Thomas Meier von Union Investment skeptisch: "Wir Investoren wollen Ergebnisse sehen. Nur gute Investor Relations hilft nicht." Postchef Klaus Zumwinkel gibt sich kämpferisch: "Wir stehen mit der Aktie Gelb nicht da, wo wir stehen wollen. Aber ebenso deutlich sage ich Ihnen: Diesen Zustand akzeptieren wir nicht!", sagte er bei der ersten Hauptversammlung seit dem Börsengang in Köln. Den Finanzmärkten müsse die "Boom-Branche Logistik" besser vermittelt werden. Die Post werde daher ihre Kommunikationsbemühungen deutlich erhöhen. Reicht das? Zumwinkels Grundproblem: Die Renditen in den Zukunftsbereichen Express und Logistik liegen mit rund 1,5 Prozent weit hinter der Konkurrenz zurück. Noch dauert die Integration der rund 30 Neuerwerbungen seit 1997 an. Analysten erwarten frühestens 2004 konkurrenzfähige Renditen. Zumwinkel muss sich nach weiteren Kaufgelegenheiten umschauen. Der Schwerpunkt des Auslandsumsatzes liegt auf Europa; noch werden die Bonner dem Zusatz "World Net" im Namen der Deutschen Post nicht gerecht. Wie wirkt sich die schwache Konjunktur aus? Zumwinkel zufolge wird die Post davon sogar profitieren. Grund: Um Kosten zu sparen, müssten immer mehr Firmen ihren Logistikbereich auslagern. Allerdings dürfte es schwierig werden, das Expressgeschäft zu steigern. US-Paketlieferanten haben bereits Gewinnwarnungen abgegeben.

Die Aktie ist zwar günstig bewertet, doch zusätzlich belastet ein möglicher zweiter Börsengang im Sommer 2002 den Kurs sowie Unsicherheiten um das Briefporto.Selbst das angekündigte Rekordergebnis für 2001 sorgte nur kurzzeitig für einen Aufschwung.

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