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Wirtschaft: Der Aufschwung ist da

Leichtes Wachstum Ende 2003/Informationstechnik auf dem Wege der Besserung

Berli n/Frankfurt (Main) (Tsp/ro). Die Konjunktur in Deutschland ist nach Erkenntnissen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Ende vergangenen Jahres in Schwung gekommen. Für das letzte Quartal zeichne sich ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal ab, teilte das Berliner Institut am Dienstag mit und bekräftigt damit seine Prognose von Anfang Dezember. Unterdessen teilte die Autoindustrie einen leicht rückläufigen Absatz für 2003 mit. In der Informations und Kommunikationsbranche häufen sich die positiven Konjunktursignale.

Das DIW erwartet für 2003 insgesamt ein stagnierendes Wachstum. Die deutsche Wirtschaft war im dritten Quartal auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, als im Vergleich zum zweiten Vierteljahr ein Plus von 0,2 Prozent verzeichnet worden war. Im ersten und zweiten Quartal 2003 hatte jeweils ein Minus gestanden. Für das neue Jahr erwartet das DIW wie auch für 2005 ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,4 Prozent. Die anderen großen Institute rechnen für 2004 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts zwischen 1,6 und 1,8 Prozent. Unterdessen zeichnet sich nach zwei Jahren Flaute in der Informations-, Telekommunikations- und Kommunikationstechnik (ITK) ein leichter Aufschwung ab. Die Aufträge zögen an und für 2004 werde in Deutschland ein Wachstum von zwei Prozent auf 134 Milliarden Euro erwartet, teilte der Branchenverband Bitkom in Hannover mit.

Damit würde fast wieder das Niveau des Rekordjahres 2001 erreicht. Allerdings verlor die Branche 2003 weitere 30000 Arbeitsplätze. Bislang gehen die positiven Aussichten an der weltgrößten Computermesse Cebit in acht Wochen allerdings noch vorbei. Für die Messe (18. bis 24. März) liegen zurzeit mehr als 6000 Anmeldungen vor, gut 300000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind vergeben. Im vergangenen Jahr hatten 6600 Aussteller rund 350000 Quadratmeter gebucht, das waren damals 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Besucher sank 2003 in Hannover beträchtlich.

Weniger Autos verkauft

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) teilte ebenfalls am Dienstag mit, dass im Dezember in der Bundesrepublik 231000 Autos neu zugelassen wurden, das war etwa ein Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit ist nun klar, das im gesamten Jahr 2003 in der Bundesrepublik 3,24 Millionen neue Autos gekauft wurden. In 2002 waren es 3,25 Millionen gewesen. Der Autoverband erklärte in einer ersten Einschätzung, nach drei Jahren rückläufiger Zulassungen in Deutschland habe 2003 „zumindest eine Konsolidierung auf einem allerdings wenig befriedigenden Niveau gebracht“. Alles in allem hätte sich die Autoindustrie aber „als eine der wenigen Branchen mit gesamtwirtschaftlicher Tragfähigkeit erwiesen“, meinte VDA-Präsident Bernd Gottschalk. Der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen bezifferte die Zahl der Neuanmeldungen in 2003 auf 3,235 Millionen. Dabei sei der Anteil von importierten Autos um 1,4 auf 35,4 Prozent gestiegen – ein Rekordwert. In diesem Jahr erwarten die Importeure ein Marktvolumen von rund 3,35 Millionen Autos (plus 3,6 Prozent) in Deutschland. Der Verband der Autoindustrie will seine Prognose Ende des Monats vorstellen.

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