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Wirtschaft: Der Aufschwung stockt Weltwirtschaft wächst so langsam wie zuletzt 2009

Berlin - Der wirtschaftliche Aufschwung lässt nach. Die deutsche Industrie ist seit Beginn des zweiten Halbjahres so langsam gewachsen wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr, auch die Dienstleistungsbranche verzeichnete den geringsten Zuwachs seit fast eineinhalb Jahren.

Berlin - Der wirtschaftliche Aufschwung lässt nach. Die deutsche Industrie ist seit Beginn des zweiten Halbjahres so langsam gewachsen wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr, auch die Dienstleistungsbranche verzeichnete den geringsten Zuwachs seit fast eineinhalb Jahren. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Markit-Institut unter knapp 1000 Unternehmen durchgeführt hat. Als Gründe nennen die Markit-Ökonomen die gesunkene Nachfrage nach Deutschen Waren innerhalb der EU sowie seitens der von der Schuldenkrise gebeutelten USA und des schwächelnden China, dessen Industrie im Juli zum ersten Mal seit einem Jahr geschrumpft ist.

Wegen der lahmenden Nachfrage weltweit sank der HSBC-Einkaufsmanagerindex für China auf 48,9 von 50,1 Punkten im Vormonat, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorging. Damit fiel das Barometer, das am frühsten Einblick in das verarbeitende Gewerbe Chinas gibt, auf den tiefsten Stand seit 28 Monaten und unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Neben der Nachfrage-Flaute dämpfte auch die restriktivere Geldpolitik der chinesischen Notenbank die Industrie. Die Zentralbank hatte zuletzt mehrfach die Zügel angezogen, um den Preisdruck zu bekämpfen.

Ein Umsatzplus konnte dank zusätzlicher Aufträge jedoch die deutsche Baubranche verzeichnen. Damit setzt sie ihren Erholungskurs nach dem mageren Vorjahr fort. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stieg im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbereinigt um 13,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Besonders kräftig legten mit 28,1 Prozent die Bestellungen im Hochbau zu. Der Tiefbau verzeichnete ein leichtes Plus von 0,5 Prozent. Der Umsatz verbesserte sich dadurch insgesamt um 19 Prozent auf rund 8,4 Milliarden Euro.

Experten werten die ansonsten schlechten Zahlen aber nicht als Zeichen für ein rasches Ende des Aufschwungs, sondern lediglich als Delle im Konjunkturverlauf. Deutsche Unternehmen stellen weiter Mitarbeiter ein. mch

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