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Wirtschaft: Der Banker-Tipp: Konsolidierungsphase verlängert sich um einige Wochen

Nach der zwischenzeitlichen Erholung an den Aktienmärkten richten die Anleger ihren Blick nun auf die anstehenden Unternehmensergebnisse für das zweite Quartal. Im Vorfeld gibt es wieder Umsatz- und Gewinnwarnungen, die viele Anleger nutzen, um Gewinne aus den letzten zwei Monaten mitzunehmen.

Nach der zwischenzeitlichen Erholung an den Aktienmärkten richten die Anleger ihren Blick nun auf die anstehenden Unternehmensergebnisse für das zweite Quartal. Im Vorfeld gibt es wieder Umsatz- und Gewinnwarnungen, die viele Anleger nutzen, um Gewinne aus den letzten zwei Monaten mitzunehmen. Das Stimmungsbild der Weltwirtschaft trübt sich weiter ein. Die US-Konjunktur zeigt noch keine Reaktionen auf die starken Zinssenkungen. Vor diesem Hintergrund rechnen wir bei der nächsten Sitzung der amerikanischen Notenbank mit einer weiteren Zinssenkung, zumal die US-Inflationsdaten dem nicht entgegenstehen. Die im letzten Monat verabschiedeten Steuerentlastungen kommen gerade recht, um im 2. Halbjahr den privaten Konsum zu beleben. In Europa läßt der Schwung ebenfalls deutlich nach. Das spricht auch hier für weiteres Zinssenkungspotenzial, allerdings sind die Preisgefahren in Europa noch nicht völlig ausgestanden.

Für die Börsen verlängert sich die Konsoldierungsphase somit um einige Wochen. In solchen Phasen sollte man die Ausrichtung des Depots überprüfen, um sich für die nächste Aufwärtsbewegung zu positionieren. Auch im Zeitalter der Hochtechnologie gibt es noch andere Branchen, die sich in einem Umstrukturierungsprozeß mit interessanten Perspektiven befinden. Genannt seien hier die Energieversorger. Nicht erst seit den Stromengpässen in Kalifornien fällt das Augenmerk wieder auf diese Unternehmen. Vor dem Hintergrund eines sich bildenden europäischen Versorgungsmarktes formieren sich derzeit die Konkurrenten im Kampf um die Marktführerschaft. Dabei kommt es nicht nur auf die kritische Größe an, sondern auch auf den optimalen Mix an Energieträgern. Die im Energiemarkt überdurchschnittlich hohen Synergieeffekte und Kostensenkungspotenziale aus der Bildung größerer Unternehmen wurden weitgehend unterschätzt. Eine gute Ausgangsposition haben sich die deutsche Eon sowie die französische Suez verschafft. Vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steigt Eon durch die Übernahme der britischen Powergen zum zweitgrößten Stromkonzern der Welt auf. Die US-Tochter Powergen bietet eine Wachstumsplattform, von der aus das Unternehmen künftig in den USA eine führende Rolle einnehmen kann. Die USA stehen vor riesigen Investitionen in ihren veralteten Kraftwerke.

Aus dem Verkauf der nicht zum Kerngeschäft zählenden Bereiche (Stinnes, Degussa) kann Eon noch erhebliche Mittel für weitere Akquisitionen generieren. Suez konzentriert sich auf drei Kernbereiche: Energie, Wasserversorgung und Entsorgung. Die ertragsstarken Wasserver- und -entsorgungsaktivitäten sollen vor allem in den USA und Asien weiter ausgebaut werden. Wir erwarten in den kommenden Jahren ein Ertragswachstum von mindestens zehn Prozent per anno.

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