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Wirtschaft: Der Bankertipp: Kurskorrekturen als Chance bei deutschen Aktien nutzen

Der Rohölpreis und der Verfall des Euro sowie die daraus resultierenden Sorgen vor weiteren Zinsanhebungen, die die gerade in Schwung kommende Konjunktur Europas wieder abkühlen könnten, waren die marktbeherrschenden Themen an Europas Börsen in den vergangenen Wochen. Umsatz- und Ertragswarnungen einzelner US-amerikanischer Unternehmen, insbesondere die des Chipherstellers Intel, beschleunigten noch die Abwärtsbewegung an den deutschen Aktienmärkten.

Der Rohölpreis und der Verfall des Euro sowie die daraus resultierenden Sorgen vor weiteren Zinsanhebungen, die die gerade in Schwung kommende Konjunktur Europas wieder abkühlen könnten, waren die marktbeherrschenden Themen an Europas Börsen in den vergangenen Wochen. Umsatz- und Ertragswarnungen einzelner US-amerikanischer Unternehmen, insbesondere die des Chipherstellers Intel, beschleunigten noch die Abwärtsbewegung an den deutschen Aktienmärkten. Erst die Interventionen der Zentralbanken für den Euro am vergangenen Freitag sorgten für einen Stimmungsumschwung und ließen die Indizes sogar leicht im Plus schließen. Im Wochenvergleich verzeichneten die Branchen Technologie und Telekommunikation die deutlichsten Rückschläge. Gewinner waren Aktien aus dem Gesundheits- und Pharmasektor.

Trotz des Intel-Schocks sehen wir keinerlei Anzeichen dafür, dass der Boom im Technologiesektor beendet scheint. Die momentanen Probleme von Intel lassen sich keineswegs auf die gesamte Industrie übertragen. So berichten beispielsweise Siemens, Infineon, Epcos und Alcatel über eine anhaltend gute Geschäftsentwicklung. Für Anleger bietet das - für September schon als fast typisch zu bezeichnende - derzeitige Kursniveau attraktive Einstiegskurse. Kurzfristig sollte sich der Euro weiter stabilisieren und der Ölpreis nicht weiter steigen. Langfristig dürften bei ausländischen Investoren die eingeleiteten Reformen (Steuer / Rente) eine höhere Kaufbereitschaft für deutsche Titel auslösen.

Wir favorisieren derzeit eindeutig den deutschen Aktienmarkt. An den amerikanischen Börsen sollte die "Gewinn-Warnungs-Saison" demnächst von der "Gewinner-Veröffentlichungs-Saison" abgelöst werden. Der Handlungsbedarf bleibt jedoch eher gering.

Bevorzugen würden wir momentan Engagements in Singulus und Intershop. Singulus baut Anlagen zur Herstellung von Speichermedien, wie zum Beispiel CD-ROM oder DVD, und konnte bereits im Juli sein Vorjahresergebnis übertreffen. Mit einem Weltmarktanteil von circa 50 Prozent dokumentiert das Unternehmen seinen technologischen Vorsprung gegenüber den Konkurrenten und sollte seinen bisherigen Wachstumstrend fortsetzen können. Der Softwarehersteller Intershop, ein Unterneh-men aus den neuen Bundesländern, will jetzt auch in den asiatischen Markt einsteigen. Desweiteren ist die Aktiennotierung an der Nasdaq beantragt. Intershop wird vom Wachstum des globalen e-commerce Marktes profitieren und ist somit ein attraktives Investment. Neben diesen beiden Werten gefällt uns die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen sehr gut. Das Unternehmen ist mit seinen Produkten Technologieführer bei digitalen Druckmaschinen. Die anhaltende Nachfrage nach diesen Produkten sollte dem Aktienkurs weiteres Aufwärtspotenzial verleihen. Tradingchancen sehen wir in dem Neuen Markt-Wert GFT Technologies. Das Unternehmen hat gerade seine Planzahlen für 2000 angehoben.

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