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Wirtschaft: Der Benzinpreis ist seit März um zehn Pfennige gerutscht

In der deutschen Mineralölindustrie ist der Umgangston deutlich rauer geworden. Schon im vergangenen Jahr hat die Branche eine halbe Milliarde Mark verloren und in diesem Jahr sind die Aussichten nicht besser.

In der deutschen Mineralölindustrie ist der Umgangston deutlich rauer geworden. Schon im vergangenen Jahr hat die Branche eine halbe Milliarde Mark verloren und in diesem Jahr sind die Aussichten nicht besser. Wegen des hohen Preisniveaus zum Jahresbeginn haben die Autofahrer in Deutschland sechs bis acht Prozent weniger Benzin getankt als im Vorjahr. Weil die Kunden zudem auf den Pfennig achteten, haben die großen und teuren Benzinmarken Marktanteile verloren. Sie reagierten mit Preissenkungen, die aber die Gewinne drückten. Und seitdem die Payback-Karte mit Beteiligung der DEA auf dem Markt ist, sind die Benzinpreise vollends ins Trudeln geraten und die Branche steht vor neuerlichen Millionenverlusten.

Wer bei DEA tankt und bar oder mit EC-Karte bezahlt, kann über die Payback-Karte der Firma Loyalty Partners das Benzin für einen Pfennig je Liter billiger bekommen als bei Aral, Esso, Shell oder BP. "Diese Preissenkung durch die Hintertür ist eine Kriegserklärung an das Niedrigpreis-Segment im Markt und die anderen großen Gesellschaften werden mit hineingezogen", klagt Rainer Winzenried von der Shell. "Wir lassen DEA bei den Preisen nicht davonziehen, weil sonst Marktanteile verloren gehen." So setzte die DEA eine Preisspirale nach unten in Gang, die an einigen Stationen Preisabschläge von mehreren Pfennig je Liter an einem einzigen Tag auslöste. "DEA hat den Markt unterschätzt", sagt ein Branchenexperte. "Deutschland ist der wettbewerbsintensivste Tankstellenmarkt in Europa." Mittlerweile kostet der Sprit je Liter im Durchschnitt zehn Pfennig weniger als vor einem Monat.

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